Nach gesprengten Ticketautomaten

Die Deutsche Bahn setztin Sachsen-Anhalt und Sachsen ein Kopfgeld auf Automaten-Sprengeraus. Für Hinweise auf Täter will sie eine Belohnung von 15.000 Euro zahlen. In den vergangenen Wochen gab es sechs gesprengte Ticketautomaten unddie Zahl der Angriffe in Sachsen-Anhalt nimmt stetig zu. Die Bahn reagiert jetzt undwill an allen Bahnhöfen Fahndungsplakate aufhängen. Automatensprenger haben in der Vergangenheit mehrere Zehntausend Euro Schaden in Sachsen-Anhalt verursacht. Zuletzt in Magdeburg und im Salzlandkreis.Die Täter nutzen meist ein explosives Gasgemisch oder Rohrbomben. Das erbeutete Bargeld ist in der Regel wegen Farbpatronen in den Automaten unbrauchbar.

Die Bahn teilte auf Anfrage von radio SAW mit, dass Farbpatronen in den Geldkassetten das Geld bei Erschütterung mit blauer Tinte einfärben. Die haftet nicht nur am Geld, sondern auch an Händen und Kleidung. Sie ist nicht abwaschbar, deswegen kann die Polizei immer wieder Täter stellen. "Bauliche Verstärkung, regelmäßige Leerung, Bestreifung bei Verdachtsmomenten oder Videoüberwachung schützen unsere Automaten",so eine Bahnsprecherin.

Der Ersatz eines zerstörten Automaten kostet bis zu 30.000 Euro. Der Neuaufbau braucht einige Tage, in dieser Zeit können Kunden den Automaten nicht nutzen. In Sachsen-Anhalt haben wir bis jetzt 17 und im ganzen Jahr 2018 47 Angriffe auf Automaten. Bundesweit nimmt die Zahl der Automatenaufbrüche / Angriffe aber eher ab.

Wer auffällige Personen oder Fahrzeuge in der Nähe eines Fahrkartenautomaten bemerkt, sollte bitte die Polizei rufen. Die Bahn hat inSachsen-Anhalt 160 DB Automaten. Für den aktuellen Aufruf wurden insgesamt 500 Plakate gedruckt und unter anderem auf den Bahnhöfen ausgehängt.