Intrige oder Wahlkampfgetöse bei der CDU in Sachsen-Anhalt? Die wählt in zehn Tagen ihren neuen Landesvorstand.
Salzwedels Kreischef Fernitz belastet diesbezüglich seinen Stendaler Amtskollegen Schulenburg. Dieser habe laut Fernitz versucht die Kandidatur des Salzwedeler Landrats Michael Ziche auf den Posten des Landes-Vize zu verhindern. Im radioSAW-Interview bestätigte Fernitz, dass Schulenburg bei ihm angerufen hat. In dem Telefonat habe dieser dann gedroht Salzwedels Landrat Ziche „politisch tot“ zu machen, falls dieser als stellvertretender Landesvorsitzende kandidieren sollte. Warum er die Aussage machte, sei die für Fernitz "die Königsfrage". Er könne es nicht sagen.
Inzwischen hat Ziche seine Kandidatur aus familiären Gründen zurückgezogen.
Schulenburg selbst bestätigt zwar das Telefonat, weist aber die Anschuldigungen zurück. In seinem Statement heißt es: "Es gab ein vertrauliches Gespräch am Telefon zwischen uns als Kreisvorsitzendenkollegen im Nachgang der Sitzung des CDU-Landesvorstandes. Zum Schutz der Parteifreunde im Altmarkkreis Salzwedel werde ich keine Details nennen. Das Schreiben von Peter Fernitz stellt aber eine völlige Verzerrung des persönlichen Telefonats dar. Fakt ist: Eine Nötigung fand definitiv nicht statt! Das weise ich mit aller Schärfe zurück."
Mit den Vorwürfen beschäftigt sich nächste Woche der CDU-Landesvorstand.