Mülltonnen bleiben voll

Warnstreiks in Magdeburg, Chemnitz und Erfurt

Die Magdeburger müssen sich darauf einstellen, dass ihre Mülltonnen in den kommenden Tagen nicht geleert werden. Die Gewerkschaft ver.di rief die Beschäftigten der städtischen Abfallwirtschaft für Donnerstag und Freitag zu ganztägigen Warnstreiks auf, wie eine Sprecherin sagte. Am Donnerstagmorgen hätten bereits mehr als 150 der 300 Beschäftigten ihre Arbeit niedergelegt.Da wegen des Feiertags auch am Samstag nicht gearbeitet werde, dürfte sich einiges an Müll ansammeln.

Die Stadt Magdeburg kündigte an, dass die Wertstoffhöfe wegen der Arbeitsniederlegungen voraussichtlich geschlossen bleiben und die Tonnen für Restmüll, Biomüll und Papier ebenso stehen bleiben könnten wie große Container und Sperrmüll.

Ausgefallene Leerungen und eventuelle Sperrmüllentsorgungen, Containerstellungen und Containerabholungen werden im Verlauf der kommenden Woche nachgeholt.

Mit den Warnstreiks will ver.di den Druck auf die Arbeitgeber in den laufenden Verhandlungen für Beschäftigte im Öffentlichen Dienst bei den Kommunen und im Bund erhöhen. Auch im sächsischen Chemnitz sowie in den Thüringer Städten Erfurt und Weimar rief ver.di deshalb für Donnerstag und Freitag zu ganztägigen Warnstreiks bei der Abfallwirtschaft auf.

Ziel sei es, dass kein Müllauto rausfahre und die Wertstoffhöfe geschlossen blieben, sagte Verdi-Sprecher Andreas Schubert, der die Warnstreiks in Chemnitz organisiert. In Erfurt treffen sich die Streikenden am Morgen (ab 07.00 Uhr), um mit einem Autokorso durch die Stadt auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen.

ver.di und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten ein Plus von 4,8 Prozent für ein Jahr. Löhne und Gehälter sollen dabei mindestens um 150 Euro pro Monat steigen, Azubis sollen 100 Euro mehr bekommen. Zwei Gesprächsrunden brachten bisher kein Ergebnis. Am 22. und 23. Oktober soll weiter verhandelt werden.

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