Mücke

Was wirklich gegen Mücken hilft

Vorbeugen ist besser als ärgern

  • In der Wohnung sind Fliegengitter bzw. Moskitonetze der effektivste Schutz!
  • Nutzt Ventilatoren – Mücken hassen Wind. Wenn man sich in der Nähe eines Ventilators platziert, ist man also relativ sicher.
  • Engmaschige helle Kleidung kann vor Mücken schützen.
  • Regentonnen, Wassereimer etc. abdecken oder ausleeren – das sind die idealen Brutstätten für Mücken.
  • Schweißtreibende Arbeit / Sportarten vermeiden, der Körpergeruch zieht die Mücken an. Allerdings können auch die Duftstoffe bestimmter Parfüms, Lotions, etc. die lästigen Blutsauger anlocken.
  • Mücken gehen in der Regel nicht vom Warmen ins Kalte. Haltet Ihr also die Temperatur in Eurer Wohnung in etwa 3°C unter der Außentemperatur, verringert Ihr die Gefahr.

Die besten Hausmittel gegen Mücken - Der Geruch macht's

Gewisse Düfte mögen Mücken nicht bzw. stören deren Geruchswahrnehmung. Und das ist wichtig: Denn Mücken fliegen nicht dem Licht zu, sondern riechen ihre "Opfer". 

Kokosfett

Mücken hassen z. B. den Geruch von Fettsäure. Wer sich mit Kokosfett einreibt, hat zwar keinen langen Schutz, aber einen effektiven, der die Haut nicht schädigt. Ist gerade auch für Babys und Kleinkinder gut.

Duftende Pflanzen

Lavendel, Minze, Basilikum, Schnittlauch und Zitronen gelten als hilfreich. Richtig gut sind aber vor allem auch Duftgeranien wie z. B. die Zitronen-Duftpelargonie 

  • Sie duftet schon bei kleinsten Berührungen an den Blättern oder einem Windhauch nach Zitrone
  • Mücken mögen diesen Duft nicht und suchen das Weite
  • Dadurch spart ihr euch das Kaufen der Mückenschutzmittel und habt auch weniger Verpackungsmüll
  • Ein bis zwei Pflanzen auf dem Balkon reichen schon aus. Entlockt den Pflanzen durch gelegentliches Berühren der Blätter den mückenabwehrenden Duft.
  • Tipp für unterwegs: Zupft ein bis zwei Blättchen ab und packt sie in Eure Tasche. Bei Bedarf zerdrückt Ihr die Blätter und legt sie in Eure Nähe oder verreibe sie auf Eurer Haut
  • Oder Ihr stellt Euch einen kalten Ölauszugs her: Die Blätter in Streifen schneiden und dann ein Schraubglas zu zwei Dritteln damit füllen. Nun solange mit Öl auffüllen, bis die Blätterstreifen bedeckt sind. Jetzt schließt ihr das Gefäß, schüttelt es gut durch und lasst es dann 7 Tage stehen. Nach einer Woche siebt ihr die Flüssigkeit mit dem Küchentuch ab und füllt das Öl in das kleine Fläschchen ab. 

Die chemische Keule

  • Sprays oder Cremes mit den chemischen Wirkstoffen „DEET“, "PMD" oder „Icaridin“ können die Mücken abschrecken. Allerdings können die auch zu Hautreizungen führen. Schwangere Frauen sollten sich vor dem Gebrauch die Verpackungsbeilage durchlesen oder sich beim Apotheker informieren, ob sie das Mittel benutzen dürfen oder lieber darauf verzichten sollten. Die Sprays bilden einen Duftmantel um den Menschen, der die Mücken abschrecken soll.

Behandlung von Mückenstichen - Kühlen vs. Hitze

  • Kühlen ist das wirksamste Heilmittel! Egal ob Speichel, Eis oder kühles Wasser - Kühlen lindert den Juckreiz und sorgt dafür, dass die Schwellung  abnimmt. Die meisten Gels und Cremes wirken übrigens auf dieselbe Weise. Der enthaltene Wirkstoff ist zweitrangig. Durch das Verdunsten des Gels wird der Stich gekühlt und man fühlt sich besser.
  • Auf keinen Fall kratzen! Dies macht den Stich nur schlimmer.
  • In vielen Apotheken oder Geschäften gibt es mittlerweile auch elektrische Hilfsmittel, die mittels Wärme Stichbeschwerden lindern. Die stiftförmigen Geräte heizen sich auf eine bestimmte Temperatur auf (führt nicht zu Verbrennungen) und werden dann auf die Stichstelle gedrückt. Bei 50° werden das Insektengift (Eiweiße) und die Ausschüttung unseres körpereigenen Histamins gestoppt, dadurch gibt es nur eine geringe oder keine Schwellung.
  • Eine frisch aufgeschnittene Zwiebel auf den Stich drücken oder Aloe-Vera-Saft auftragen soll ebenfalls helfen. Wahrscheinlich ist aber auch in diesen Fällen der Kühl-Effekt das lindernde Element.

Alles Quatsch mit Soße! Legenden und Mythen rund um die Mücke

  • Knoblauch essen schützt vor Stichen: Falsch! Der Geruch von Knoblauch schreckt die kleinen Tierchen nicht ab.
  • Apps als Mückenschutz: Quatsch! Apps die damit werben, mit hochfrequenten Tönen Mücken zu vertreiben, sind absolut wirkungslos.
  • Licht zieht Mücken an: Falsch! Das Licht Mücken anzieht, ist ein Irrglaube. Mücken werden nahezu ausschließlich vom Körpergeruch angezogen.
  • Schnaken können stechen: Falsch! Sogenannte „Schnaken“ sind keine Stechmücken! Sie besitzen lediglich eine Art Russel zum Aufnehmen von Wasser. Schnaken sind meist deutlich größer als Mücken.
  • Frauen sind für Mücken attraktiver: Falsch! Frauen werden nicht häufiger gestochen als Männer. Das Geschlecht spielt hier keine Rolle.
  • Süßes Blut schmeckt Mücken gut: Falsch! Der Mythos des „süßen Blutes“ ist wissenschaftlich nicht nachweisbar. Mücken „achten“ auf den körpereigenen Geruch.
  • Mücken gibt es nur an Seen: Dass Mücken nur an Seen und Teichen vorzufinden sind ist falsch. Dort leben zahlreiche natürliche Feinde der Mücke, wie Frösche oder Libellen. Das heißt jedoch nicht, dass es hier keine Mücken gibt. Häufig können sich die Mücken in Gärten viel besser vermehren. Pfützen, Regentonnen, oder Blumenuntersetzer sind die besten Plätze zum Brüten.

Etwa 48 Stech-Mückenarten sind in Deutschland bekannt. Darunter unter anderem:

  1. Hausmücke (Culex pipiens)
  2. Waldmücke
  3. Asiatische Tigermücke
  4. Asiatische Buschmücke
  5. Aedes Koreicus
  6. Ringelmücke (Culiseta annulata)

Folgende Krankheiten können übertragen werden:

  • Malaria: Entwarnung – Der Malariavirus wird in Deutschland wohl vorerst nicht ausbrechen. Die „Anopheles-Mücke“, die den Erreger überträgt, ist in Deutschland nicht heimisch!
  • West-Nil-Virus, Gelb- und Denguefieber, Chikungunya-Fieber, Japanische Enzephalitis und Zika-Viren können von den asiatischen Tiger- und Buschmücken übertragen werden.
  • Sindbis-Virus kann von Mücken der Gattung „Culex“ übertragen werden. Die in Deutschland verbreitete gemeine Stechmücke zählt dazu. Der Virus kann eine fiebrige Erkrankung mit Gelenkentzündungen und Hautausschlägen auslösen. Somit ähnelt es einer rheumatischen Erkrankung.
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