In einem zehn Jahre zurückliegenden Tötungsdelikt an einer 77 Jahre alten Frau ausWegelebenin Sachsen-Anhalt hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt. Ein 34-Jähriger sei wegen Mordverdachts verhaftet worden, teilte die Polizeiinspektion Magdeburg am Donnerstag mit. Die Ermittler kamen durch die Auswertung von DNA-Proben auf den Mann, der am Morgen im Raum Celle in Niedersachsen festgenommen wurde. Ein Haftrichter ordnete Untersuchungshaft für den 34-Jährigen an.
Nach dem Delikt im April 2012 war die Polizei trotz intensiver Ermittlungen lange Zeit erfolglos. In diesem Frühjahr nahmen die Beamten den Fall dann wieder auf und starteten eine Reihen-DNA-Untersuchung. Erfolg versprachen sie sich hier von neuen Methoden. Alle männlichen Personen im RaumWegeleben, die zum Tatzeitpunkt 15 bis 85 Jahre alt waren, sollten teilnehmen. Jüngst hatte die Polizei mitgeteilt, es seien 659 freiwillige Speichelproben abgegeben worden.
Eine Nachbarin hatte die 77 Jahre alte Frau am 22. April 2012 in deren Wohnung im Landkreis Harz gefunden. Sie alarmierte den Notarzt, der aber nur noch den Tod der Rentnerin feststellen konnte. Eine Obduktion ergab, dass die Frau durch massive Gewalteinwirkung gegen den Oberkörper starb.