Der Ausbau einer Straße ist anscheinend wichtiger als unsere Kinder – so meldete sich vor kurzem eine entrüstete Mutter aus dem Arendseer Ortsteil Binde bei uns.
Es geht um die mögliche Schließung der Kita Kunterbunt. Damit die weiterhin Kinder begrüßen kann, muss eine Brandschutztür her, die eigentlich fest im diesjährigen Haushalt eingeplant war. Doch dann kam im Finanzauschuss der Gemeinde doch alles anders, erzählt Helene Pochte vom Förderverein der Kita Kunterbunt:
„In dem Antrag, den die Fraktion Arendsee Land: freie Liste gestellt hat steht, dass stattdessen 30.000 € als Planungskosten zur grundhaften Sanierung einer Straße eingestellt werden sollen.“
Dabei wäre die Sanierung nicht mal notwendig, weil es bereits eine ausgebaute Straße gäbe – trotzdem stimmte der Finanzausschuss dem Antrag zu. Die Eltern und Erzieher der Kita Kunterbunt plagen seitdem Zukunftsängste, erzählt Sina Albrecht, deren Tochter die Kita besucht:
„Da die Kita auch ein zweites Zuhause für meinte Tochter ist und sie dort ihre sozialen Kontakte hat, ist es schon beängstigend, dass dieser vertraute Ort wegbrechen könnte. Ich hab mich einfach hilflos gefühlt“
Aus der Hilflosigkeit wurde aber schnell Tatendrang und die Eltern organisierten mehrere Aktionen, um Aufmerksamkeit für das Thema zu bekommen. Mit Erfolg – inzwischen gibt es einen Änderungsantrag, um das Geld nun doch in die Brandschutztür zu investieren. Die Hoffnung der Mütter ist klar:
„Wir hoffen jetzt natürlich, dass die Mehrheit des Stadtrats für den Änderungsantrag stimmt."
" Meine Hoffnung für die Zukunft ist, dass das Potential der Kita Kunterbunt erkannt wird und auch der Wert der die Kita für Arendsee, die Gesellschaft und die Kinder hat.“
Und um den Wert zu verdeutlichen, planen die Eltern heute Nachmittag eine kleine Demo, ehe morgen Abend der Stadtrat über die Zukunft der Kita entscheidet.