Mit Raumfahrttechnik gegen Waldbrände

Sachsen-Anhalt wendet bereits an

Sachsen-Anhalt setzt bei der Früherkennung von Waldbränden auf eine Technologie, die aus der Luft- und Raumfahrttechnik stammt. Die optischen Sensoren seien auf ehemaligen Feuerwachtürmen, Mobilfunkmasten und hohen Gebäuden installiert, teilte das Umweltministerium am Mittwoch, 10. März 2021mit. Ein Sensor könne eine Fläche von mehr als 700 Quadratkilometern überwachen und kleinste Rauchwolken äußerst genau lokalisieren. Waldbrände würden so schneller entdeckt.

Die Sensorelektronik und die Bildverarbeitungssoftware seien im Rahmen der Weltraummission «Rosetta» entwickelt worden. Umweltministerin Claudia Dalbert besuchte am Mittwoch den modernisierten Standort in Arnsdorf bei Jessen. Seit 2019 habe Sachsen-Anhalt 1,2 Millionen Euro Landesmittel in die Modernisierung des Waldbrandfrüherkennungssystems «Fire Watch» gesteckt, hieß es.

Aktuell sind für Sachsen-Anhalt die niedrigsten Waldbrandgefahrenstufen 1 und 2 ausgewiesen. Zwischen Januar und Dezember 2020 hatte es laut dem Landeszentrum Wald in Sachsen-Anhalt 54 Mal gebrannt, 2019 waren noch 104 Waldbrände gezählt worden. Es seien 2020 knapp 9 Hektar Wald durch die Flammen zerstört worden, 2019 waren es gut 20 Hektar gewesen. Grund für die Rückgänge waren mehr und besser verteilte Niederschläge.

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