#lichtfenster

Ministerpräsidenten rufen zum Innehalten für Opfer der Pandemie auf

Am 18. April findet die zentrale Gedenkfeier statt

Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten aller 16 Bundesländer haben ihre Bürger zu einem Zeichen der Solidarität mit den Verstorbenen in der Corona-Pandemie aufgerufen.

Sie appellierten am Freitag gemeinsam an die Menschen, zum Gedenken am Freitag, Samstag und Sonntag abends jeweils Kerzen in die Fenster zu stellen und sich damit an der Aktion "#lichtfenster" von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu beteiligen.

Auf Initiative von Steinmeier wird es zudem an diesem Sonntag eine zentrale Gedenkveranstaltung für die Verstorbenen in der Corona-Pandemie und ihre Hinterbliebenen in Berlin geben. Daran werden die Spitzen der fünf Verfassungsorgane und fünf Bürger teilnehmen, die in der Pandemie Angehörige verloren haben.

Die Länderregierungschefs erklärten, Deutschland erlebe eine schwere Krise. "Für uns Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten ist es an diesem Tag wichtig, dass wir gemeinsam und trotz der Fortdauer dieser bedrückenden Pandemie für einen Moment innehalten. Wir wollen uns bewusst machen, was wir verloren haben, aber gemeinsam auch Hoffnung und Kraft schöpfen." Viele geliebte Menschen seien bereits in der Pandemie gestorben. "In diesem Moment wollen wir die Trauer der unmittelbar betroffenen Mitbürgerinnen und Mitbürger teilen. Wir rufen dazu auf, der Opfer der Pandemie symbolisch zu gedenken, indem wir brennende Kerzen in unsere Fenster stellen."

Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt:

„Wir gedenken an diesem Wochenende der vielen Menschen, die in Deutschland an den Folgen des Corona-Virus gestorben sind. Unsere Gedanken sind bei ihnen und ihren Angehörigen. Das öffentliche Gedenken ist wichtig. Denn für die Pandemie ist oft der einsame Tod und die Trauerfeier im kleinsten Familien- und Freundeskreis charakteristisch. Diese Trauer bleibt meist unsichtbar. Aber hinter den nüchternen Todeszahlen verbergen sich ganz konkrete menschliche Schicksale und Tragödien. Daran wollen wir mit Kerzen und der zentralen Gedenkfeier am Sonntag erinnern. Gemeinsam mit den Angehörigen trauern wir um die Toten. Sie sind nicht vergessen und bleiben im kollektiven Gedächtnis.“

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