Ministerpräsident Haseloff kritisiert die aktuelle Asylpolitik von Bund und EU

Steigende Flüchtlingszahlen beschäftigen mehrere Landkreise im SAW-Land.

Die Kommunen kritisieren vor allem, dass ihnen Geflüchtete zugewiesen werden, egal wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass sie in Deutschland bleiben dürfen.

Das Jerichower Land will darum die alte Gemeinschaftsunterkunft am Stadtrand von Burg reaktivieren.

Die Situation ist laut Landrat Steffen Burchhardt angespannt:

„(…) und deswegen kann man eigentlich nur an Bund und Europa appellieren, dass man diesen ungezügelten Zustrom eindämmt. Darunter leidet einfach die Möglichkeit, die Menschen nicht nur vernünftig unterzubringen, sondern sie auch in Lohn und Brot zu bekommen und sie in Kitas, Schulen und im sozialen Leben zu integrieren.“

Auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff kritisiert die aktuelle Asylpolitik von Bund und EU:

„Das, was wir derzeit erleben, läuft mehrheitlich außerhalb dieses rechtlichen Rahmens. Und dem muss sich eine wehrhafte Demokratie auch stellen, weil sie ansonsten von Extremisten bekämpft wird. Und das können wir nicht zulassen.“

Die Kapazitäten, um Geflüchtete unterzubringen, werden teilweise knapp – im Jerichower Land soll die alte Gemeinschaftsunterkunft am Stadtrand von Burg wiederbelebt werden.

Der Salzlandkreis wiederum sucht dafür nach freien Privatwohnungen.