Ministerpräsident Haseloff haut in die Tasten

Für Ministerpräsident Reiner Haseloff gehört Hausmusik zu den Weihnachtstagen einfach dazu. Und er spielt selbst auf einem besonderen Instrument.

"Ich selber spiele dann - nur für den Hausgebrauch - ein wenig Akkordeon", so Reiner Haseloff. Er begleite damit vor allem das Spiel seiner Enkel auf Trompete, Gitarre und Klavier.

Zum Fest gehören für Haseloff zudem alte deutsche Weihnachtslieder wie «Alle Jahre wieder» und «Vom Himmel hoch, da komm ich her». Auch das Christmas-Album des amerikanischen Sängers Neil Diamond darf nicht fehlen.

Auch viele Minister der Landesregierung Sachsen-Anhalts schätzen zu Weihnachten die traditionellen Lieder, wie eine Umfrage ergab. Weihnachten sei ohne Musik nicht denkbar, sagte etwa Bildungsminister Marco Tullner (CDU).

Neben den bekannten Weihnachtsliedern erklingt unter den Christbäumen der Politiker auch Klassik wie das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach, Gospel oder Frank Sinatra. Die meisten Minister verzichten jedoch lieber darauf, selbst zu einem Instrument zu greifen.

Die Lieblings-Weihnachtslieder der Politiker

«Weihnachten ohne Musik ist nicht denkbar», sagt Bildungsminister Marco Tullner. Sie dürfe sowohl klassisch als auch modern sein. «Lediglich bei "Last Christmas" reagiere ich inzwischen etwas allergisch.» Neben verschiedenen Weihnachtsklassikern «aus der Konserve» präsentieren die Kinder des CDU-Politikers ihre Fähigkeit an Klavier und Gitarre. «Ich bin dann immer ganz beeindruckt, weil es mir selber nie vergönnt war, musikalisches Talent zu entwickeln», gibt Tullner zu.

Zu den Lieblingsliedern von Umweltministerin Claudia Dalbert gehören «O Tannenbaum» oder «Stille Nacht», die die Grünen-Politikerin am Weihnachtsabend gerne zusammen mit ihrer Mutter singt. Zuvor ist das Weihnachtssingen am Steintor in Halle ein fester Termin für sie.

Gesungen wird in der Familie von Finanzminister André Schröder nicht. Der zehnjährige Sohn des CDU-Politikers zeigt zu Weihnachten aber sein Können auf Trompete und Keyboard. Das amerikanische Weihnachtslied «Little Drummer Boy» sei derzeit besonders beliebt - und deshalb zwangsläufig auch zum Lieblingslied des Vaters avanciert.

Verkehrsminister Thomas Webel mag vor allem Chöre, wenn sie «Oh du fröhliche» oder «Stille Nacht» singen. «Das Musizieren überlasse ich lieber denen, die etwas davon verstehen, ein Instrument spielen und dazu vielleicht auch noch gut singen können», sagt der CDU-Politiker.

Ähnliches weiß Wirtschaftsminister Armin Willingmann zu berichten. «Auf hausgemachte Musik verzichten wir lieber», sagt der SPD-Politiker. Bei der Musikauswahl müsse er sich mit seiner Familie arrangieren - er bevorzuge die Klassiker der Barockmusik, Frau und Kinder dagegen die bekannten internationalen Weihnachtsschlager. «Wir sind darin aber seit vielen Jahren geübt.»

Bei Kulturminister Rainer Robra (CDU) darf das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach nicht fehlen. Das gilt auch für die Familie von Justizministerin Anne-Marie Keding, bei der das Werk traditionell beim Schmücken des Tannenbaums erklingt. «Da können wir fast schon mitsingen, da das Oratorium auch schon die Adventszeit musikalisch begleitet», sagt die CDU-Politikerin. Unter dem Baum wird dann «Oh du fröhliche» gesungen.

Dieses Lied gehört auch für Innenminister Holger Stahlknecht zu einer «unverwechselbaren und besinnlichen Weihnachtsatmosphäre». Klassische Musik zählt für den CDU-Politiker ebenso dazu. «Sie entspannt mich und sorgt dafür, dass ich abschalten kann.» Bei Gelegenheit werde er sich sicher auch selbst ans Klavier setzen.

Für Sozialministerin Petra Grimm-Benne gehört der Besuch eines Weihnachtskonzerts zum festen Programm - meist in Schönebeck bei der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie. Ob daheim an Heiligabend Frank Sinatra, Gospel oder Klassik erklingt, sei hingegen nicht festgelegt, sagt die SPD-Politikerin.

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