Michael trifft auf Land

Mit großer Wucht ist der Hurrikan «Michael» an der Küste des US-Bundesstaats Florida auf Land getroffen. Der Hurrikan der zweithöchsten Kategorie vier sei am Mittwoch nordwestlich von Mexico Beach in Florida mit Windgeschwindigkeiten von 250 Stundenkilometern auf die Küste gestoßen, teilte das Nationale Hurrikan-Zentrum auf Twitter mit. Der Sturm habe dabei nochmal an Kraft zugelegt. Das Zentrum warnte besonders vor Sturmfluten, die eine Höhe von mehr als vier Metern erreichen könnten. Laut CNN kamen mindestens zwei Menschen ums Leben, einer davon als ein Baum auf ein Haus stürzte.

Tyndall Air Force Base östlich von Panama City, Florida, meldete 208 km/h Windspitze, in Apalachicola gab es eine Sturmflut von 2,40 Metern.

Seit 1851 haben 292 Hurrikane die US-Festlandsküste getroffen, davon weniger als 10 Prozent mit der Kategorie 4 oder mehr. Michael ist der drittstärkste Hurrikan, der je US-Festland erreicht hat (seit Aufzeichnungsbeginn 1851).

Derzeit zieht Michael als Hurrikan der Kategorie 1 durch Georgia mit zunehmender Verlagerungsgeschwindigkeit nach Nordosten, es gibt Unwettergefahr bis ins südöstliche New England.

Starkregenwarnungen sind für das südöstliche Alabama, Georgia, North und South Carolina und Südost-Virginia ausgegeben.

Michael wird Freitagabend unserer Zeit raus auf den Atlantik ziehen und als außertropisches Tief nächste Woche auch unser Wetter beeinflussen.

Unmittelbar zuvor hatte US-Präsident Donald Trump vor der Wucht des Sturms gewarnt, der sich zu einem «Monster» ausgewachsen habe. Wegen des Hurrikans kam Trump am Mittwoch im Weißen Haus mit dem Chef der Katastrophenschutzbehörde Fema, Brock Long, und mit Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen zusammen. Long sagte: «Dies wäre der intensivste Hurrikan seit 1851, der diese Gegend getroffen hat, wenn ich mich recht erinnere.»

Trump kündigte an, das Katastrophengebiet voraussichtlich am Sonntag oder Montag zu besuchen. Bei einem früheren Besuch befürchte er, den Helfern in den Weg zu kommen, sagte der Präsident.

Eine CNN-Reporterin im Sturmgebiet sagte, Menschen in der Gegend hätten am Dienstag noch gedacht, sie würden einen Hurrikan der Kategorie zwei aussitzen. Als sie dann am Mittwoch aufgewacht seien, seien sie mit einem Sturm der Kategorie vier konfrontiert gewesen. Der Gouverneur von Florida, Rick Scott, hatte am Morgen gesagt, es sei nun zu spät, noch aus dem Sturmgebiet zu fliehen.

Such- und Rettungsmannschaften unterwegs

Die Behörden schickten Such- und Rettungsmannschaften in die besonders schlimm getroffenen Gebiete. Das sagte der Gouverneur des US-Bundesstaates, Rick Scott, am Mittwochabend (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz.

Dem Sturm fehlten nur zwei Stundenkilometer Windgeschwindigkeit, um in die höchste Kategorie fünf eingestuft zu werden. Videoaufnahmen aus Mexico Beach zeigten weitreichende Zerstörung, Trümmer und Überflutungen. Inzwischen hat er sich abgeschwächt, die Behörden stufen ihn nicht mehr als Hurrikan ein.

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Verwüstung nach Hurrikan Michael
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