Mesut Özil tritt aus der Fußball-Nationalmannschaft zurück und löst eine Diskussion über Respekt und Integration aus. In drei Teilen hat der 29-Jährige am Abend per Twitter seinen Abschied angekündigt und geht dabei mit dem DFB und den deutschen Medien hart ins Gericht. So schreibt er: "Schweren Herzens und nach gründlicher Überlegung werde ich wegen der zurückliegenden Vorkommnisse nicht länger für die deutsche Nationalmannschaft spielen" und weiter "Ich werde nicht länger der Sündenbock sein für seine Inkompetenz und Unfähigkeit, seinen Job gut zu machen".
Dabei geht es um die Reaktionen auf Fotos des 29-Jährigen mit Türkeis Präsident Erdogan vor der WM. Nach der Veröffentlichung der Fotos gab es vor allem von Grindel harsche Kritik, die Özil nun so kontert:"Ich weiß, dass er mich nach dem Bild aus dem Team haben wollte und er hat seine Sicht bei Twitter veröffentlicht, ohne nachzudenken oder sich beraten zu lassen, aber Joachim Löw und Oliver Bierhoff haben sich für mich eingesetzt und mir den Rücken gestärkt. Für Grindel und seine Unterstützer bin ich ein Deutscher, wenn wir gewinnen, und ein Einwander, wenn wir verlieren."
Bundesjustizministerin Barley bezeichnet es unterdessen als Alarmzeichen, wenn ein Fußballer sich im Land wegen Rassismus nicht mehr gewollt fühlt.