Mehrheit für Fortsetzung der 3. Liga

DFB-Bundestag gibt grünes Licht

Die Saison der 3. Liga wird wie geplant am 30. Mai fortgesetzt. Auf dem Außerordentlichen Bundestag stimmten 222 der 250 Delegierten am Montag für eine Fortsetzung der Spielzeit. Das entsprach einer Zustimmung von 94,87 Prozent. 16 Delegierte enthielten sich. Der Antrag auf Abbruch der Verbände aus Sachsen und Sachsen-Anhalt kam dadurch nicht zur Abstimmung.

Der Antrag hatte vorgesehen, dass es in dieser Saison keine Absteiger in die Regionalliga gibt. Die Tabelle sollte nach 27 Spieltagen gewertet werden, Tabellenführer MSVDuisburg und Verfolger Waldhof Mannheim sollten aufsteigen. Eine Fortsetzung der aktuellen Saison sollte abgelehnt werden, da das Hygienekonzept für Drittligisten schwer umzusetzen sei und die Spielzeit erst im Juli beendet wäre

Der Hallesche FC hat dem Deutschen Fußball-Bund aufgrund des geplanten Neustarts der 3. Liga anwaltliche Post zukommen lassen. Am Wochenende verschickte der Club vor dem außerordentlichenDFB-Bundestag am (heutigen) Montag einen Brief zum Verband nach Frankfurt. «Wir haben durch unseren Anwalt die bestehende Wettbewerbsverzerrung beimDFBangezeigt und diesen aufgefordert, gleiche Bedingungen für alle mit mindestens 14 Tagen Mannschaftstraining zu schaffen. Wir erwarten hierzu eine Antwort und werden dann in unseren Gremien weitere Schritte beraten», sagte Präsident Jens Rauschenbach der «Mitteldeutschen Zeitung» (Montag).

Der HFCist erst am Wochenende nach über zweimonatiger Pause ins Mannschaftstraining eingestiegen. Am Sonntag (14.00 Uhr/MagentaSport) tritt Halle beim ebenfalls abstiegsbedrohten Preußen Münster an. Für das einwöchige Quarantäne-Trainingslager ist der Club bereits ins Münsterland gereist. In Sachsen-Anhalt sind Teamtraining und Wettkämpfe noch bis Mittwoch untersagt. Liga-Konkurrent 1. FC Magdeburg bereitet sich in Schöningen auf die Spiele vor.

Der hat die Entscheidung über die Fortsetzung der Saison respektiert und gleichzeitig seine Forderung auf ausreichende Vorbereitung erneuert. «Die Abstimmung zur Fortsetzung der 3.Liga respektieren wir. Wie vom DFB stets hervorgehoben, sollte der Spielbetrieb erst aufgenommen werden insofern es die behördlichen Verfügungslagen in allen betroffenen Bundesländern zulassen und somit jeder Verein seine Heimspiele im eigenen Stadion austragen kann», teilte Manager Mario Kallnik am Montag via Twitter mit. Zuvor hatte der Bundestag des DFB mit fast 95 Prozent der Stimmen für die Fortsetzung der Spielzeit gestimmt, die dann vom 30. Mai an erfolgen soll.

Der FCM betonte allerdings erneut, dass der DFB einer Wettbewerbsverzerrung entgegenwirken müsse. «Des Weiteren sollte im Sinne annähernd gleicher Wettbewerbsvoraussetzungen vor dem ersten offiziellen Spieltermin jeder Mannschaft eine Vorbereitungszeit in Form von 14 tägigen Mannschaftstraining eingeräumt werden», sagte Kallnik. Der Club kann erst am Dienstag ins Mannschaftstraining einsteigen, sollte auch die zweite Corona-Testreihe negativ ausfallen. Am Samstag empfängt Magdeburg den 1. FC Kaiserslautern.

In Sachsen-Anhalt sind Mannschaftstraining und Wettkämpfe noch bis Mittwoch untersagt. In Thüringen ist dies bis zum 5. Juni der Fall, weshalb Schlusslicht Carl Zeiss Jena für sein Spiel am Sonntag gegen Chemnitz eine Spielstätte finden muss.

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