In der Corona-Krise ist die Nachfrage nach Haustieren aus Tierheimen deutlich gestiegen, teilte der Deutsche Tierschutzbund mit. Gerade in den letzten Wochen häufen sich die Anfragen, weil die Menschen mehr Zeit haben.Das Tierheim Berlin erhielt beispielsweise 500 E-Mails allein an einem Wochenende. "Das ist voher noch nie passiert", sagte die Sprecherin Annette Rost.
Auch in Köln steigt die Nachfrage nach Haustieren aus Tierheimen: "Bei Kaninchen zum Beispiel war es so, dass viele Menschen durch Corona Zeit hatten, endlich das schon lange geplante Gehege im Garten zu bauen und Tiere dann aufzunehmen", erklärte Anne Kolditz,die erste Vorsitzende des örtlichen Tierschutzvereins. Grund für die erhöhte Nachfrage sei die besondere Situation seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie, teilte der Deutsche Tierschutzbund mit. "Unsere Tiere fühlen mit uns, leisten uns Gesellschaft, lenken uns ab und spenden Trost", berichtet die Sprecherin Lea Schmitz.
Um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, können Tiere aktuell nur mit Termin angeschaut und abgeholt werden. Dadurch ist es für die Hunde, Katzen und Co. insgesamt viel ruhiger, weil die Besucher wegbleiben, erklärte die Sprecherin des Berliner Tierheims: "Wir stellen bei den Tieren fest, dass sie deutlich entspannter sind".Dadurch wird sogar überlegt, die Regelungen nach der Krise anzupassen und die Terminvergabe in ähnlicher Form beizubehalten. Auch über Telefonberatungen wird nachgedacht, um auch im Vorfeld schon ein passendes Tier zu vermitteln.