Martin Semmelrogge

Martin Semmelrogge feiert 65. Geburtstag

"Das Leben ist eine Achterbahn" so hat Martin Semmelrogge seine Biografie einst betitelt. Eine Beschreibung, die völlig aufdenSchauspieler zutrifft, denn in seinem Leben war bisher so einiges los.

Anfänge seiner Karriere

Am 8. Dezember 1955 kam er im baden-württembergische Eckwälden / Bad Boll zur Welt. Sein Vater Willy Semmelrogge war sein großes Vorbild, denn dieser war selber Schauspielerund Regisseurs.Im Alter von 12 Jahren war er bereits als Sprecher für Hörspiele beim Bayerischen Rundfunk tätig.

Als Schauspieler begann seine Karriere mit 16 Jahren in dem TV-Serienkrimi "Der Kommisar". Es folgten weitere Rollen in Krimiserien, in denen er zumeist jugendliche Kriminelle darstellte. Sein Talentkonnte er auch als Robert Kempowski im TV-Zweiteiler „Tadellöser & Wolff“ (1975) und in der TV-Serie „Die Powenzbande“ (1974) zeigen.

Große internationale Rollen trotz Problemen

Bereits Mitte der 1970er Jahre gab es die ersten Probleme mit Alkohol und Drogen. Trotzdem übernahm er weiter TV-Rollen wie in "Derrick" (1977) oder "Die Vorstadtkrokodile" (1977).

Sein internationaler Durchbruch kam 1981 mit der Kinoverfilmung "Das Boot". Dort spielte er den zweiten Wachoffizier an der Seite von Schauspieler Jürgen Prochnow und dem Sänger Herbert Grönemeyer.

1982 musste der gefeierte „Boot“-Star allerdings das erste Mal für sechs Monate ins Gefängnis, da er unter Alkoholeinfluss Rad gefahren ist. Auch fortan machte Semmelrogge mehrfach Schlagzeilen wegen Verstößen gegen das Gesetz, meistens wegen Verkehrsdelikten.

1993 erhielt der begabte und dennoch chaotische Schauspieler, wieder eine internationale Chance. Er spielte in „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg einen SS-Offizier.

Erfolge, Rückschläge und Privatleben

Bereits von 1985 bis 1991 war er mit Susanne Semmelrogge verheiratet, bevor er 1999 die Regisseurin und Künstleragentin Sonja Ditthardt heiratete. Seine Kinder Dustin (1980) und Joanna (1990) stammen aus jeweils anderen Beziehungen.

Ab 1999 drehte er auch wieder verstärkt Filme fürs Kino, wie zum Beispiel "Bang Boom Bang - Ein todsicheres Ding" (1999). In „Manila“ (2000) spielte er den Frührentner Franz. Die Rolle des naiven Schlitzohrs beinhaltete sicher viel von seinemwirklichenCharakter.

2004 wurde er nach 28 Vergehen als notorischer Wiederholungstäter zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Nach zwei Jahren wurde er jedoch vorzeitig entlassen und veröffentlichte noch 2006 seine Autobiografie "Das Leben ist eine Achterbahn".

Nach dem Tod seiner zweiten Ehefrau steht nun die nächste Hochzeit mit seiner neuen Freundin Regine Prause auf dem Plan. Momentan arbeitet er an dem Hörbuch "Blitzfreak" und im Ersten ist er aktuell wieder in der Serie "Falk" zu sehen, wo er den windigen Anwalt Blankenstein verkörpert. An die Rente denkt der Schauspieler auch an seinem 65. Geburtstag noch lange nicht.

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