Nach den tödlichen Schüssen in Quedlinburg hat die Polizei am Dienstag eine Wohnung durchsucht.Der 23-jährige Mieter wurde zwischenzeitlich festgenommen, ist aber wieder auf freiem Fuß. Erwar vorher als Zeuge vernommen worden.
Ob er inzwischen als Tatverdächtiger einzustufen ist, dazu machte eine Polizeisprecherin auf Anfrage von radio SAW keine Angaben.Sie sagte nur so viel: die Tatwaffe habe man in seiner Wohnung nicht gefunden. Er bleibe aber im Fokus. Rückschlüsse auf die Waffe erhoffen sich die Ermittler von der Obduktion am Mittwoch. Dabei wollen sie auch mögliche DNA-Spuren sichern. Täter und Opfer sollen sich gekannt haben.
Ansonsten befragt die Polizei weiter Zeugen, Anwohner und das persönliche Umfeld des Opfers - und sie prüft, ob es eventuell doch Überwachungskameras gibt, die das Geschehen aufgezeichnet haben.
Bis Dienstag hatte die Polizei am Tatort alle Spuren gesichert. Außerdem klingelten Streifenpolizisten und Beamte in zivilan Haustüren, um Zeugen zu finden und zu befragen.
Der 73-Jährige war am Montagabend in Quedlinburg auf offener Straße erschossen worden.Der Mann sei regelrecht hingerichtet worden, hieß es von der Polizei.Notärzte hatten noch versucht, ihn zu reanimieren, aber vergeblich.Das Opfer stammt aus Polen, lebt aber schon einige Jahre in Deutschland.
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Soko flüchtete der Täter auf einem Fahrrad.Es begann eine großangelegte Suche mit Hubschrauber und Spürhund - ohne Erfolg. Dabei bekam die Harzer Polizei auch Unterstützung von Kollegen aus dem Salzland- und dem Bördekreis.
Angaben zum Täter:
- dunkel gekleidet
- Basecap
- mit Fahrrad geflüchtet
Hinweise von Zeugen nimmt das Polizeirevier Harz unter der Nummer 03941 - 6740 entgegen.