MusikproduzentLeslieMandokiwürde den alten Dschingis-Khan-Hit «Moskau» erstmals seit vielen Jahrzehnten wieder singen - wenn er damit den Ukraine-Krieg beenden könnte. «Ich habe das Lied seit etwa 40 Jahren nicht mehr gesungen und werde es auch nie wieder singen - es gäbe nur einen einzigen Grund, das zu tun:wenn ich die russischen Soldaten damit davon abbringen könnte, auf ihre ukrainischen Schwestern und Brüder zu schießen», sagteMandokider Deutschen Presse-Agentur.
Ursprünglich sei «Moskau» als Eröffnungslied für die Olympischen Spiele 1980 in Moskau geplant gewesen, die einige Staaten wie die USA und die Bundesrepublik Deutschland aber wegen des damaligen Einmarschs der Sowjetunion in Afghanistan boykottierten. Wenige Jahre später löste sich die Gruppe «Dschingis Khan» auf,Mandokisetzte seine Karriere als Musiker und Produzent erfolgreich fort.
Die russische Invasion in der Ukraine gehe ihm sehr nahe, sagteMandoki. «Ich fühle mit den Flüchtlingen aus der Ukraine, die versuchen, der Grausamkeit dieses erbarmungslosen Krieges zu entkommen.». Der 69-Jährige sagte, er könne sehr gut nachfühlen, was die Flüchtlinge jetzt erleben: «Schließlich war ich 1975 selbst ein Flüchtling und Zufluchtsuchender in Deutschland, als ich aus Ungarn vor der sowjet-russischen Diktatur floh», soMandoki.
Der Musiker und seine BandMandokiSoulmates wollen nun am 25. März auf dem Jazzfestival Burghausen, wo der 69-Jährige 1976 einen seiner ersten Auftritte in Deutschland hatte, ein Zeichen setzen. Dabei solle die ukrainische Sängerin Kamaliya, die selbst vor kurzem aus Kiew vor den Bombardierungen geflohen sei, die Besetzung unterstützen. Er plane «ein Statement gegen dieses brutale Morden, gegen den Krieg und für die Menschlichkeit», sagteMandoki.