Dommuseum Magdeburg

Magdeburger Dom bekommt eigenes Museum

Besucher des Magdeburger Doms können sich in Zukunft in einem neuen Museum eingehend über die mittelalterliche Geschichte und die archäologischen Grabungen informieren.
Nur wenige Meter von dem Gebäude entfernt öffnet das Dommuseum Ottonianum am Sonntag seine Pforten.
Die Besucher können dort rund 100 Exponate - darunter viele Originalfunde - auf rund 650 Quadratmetern bestaunen.

"Es wird eines der schönsten und interessantesten Museen Sachsen-Anhalts", sagte Landesarchäologe Harald Meller am Dienstag in Magdeburg.
Im Mittelpunkt stehen unter anderem Kaiser Otto der Große (912-973) und Königin Editha (910-946).

Die Ausstellung in der ehemaligen Magdeburger Reichsbank nimmt die Hauptachse Des Domes auf.
Durch Fenster können Besucher dessen Westportal sehen.
In dem Gebäude aus den 20er Jahren des vorherigen Jahrhunderts ist die Schau mit mattschwarzen Wänden gestaltet, die Vitrinen sind modern farbig gestaltet, wie die Leiterin der Magdeburger Museen, Gabriele Köster, erläuterte.

Lichtempfindliche Objekte sind in begehbaren Boxen ausgestellt.
Zu den Ausstellungs-Höhepunkten zählt der Bleisarg, in dem vor wenigen Jahren Überreste von Königin Editha gefunden worden waren.
Stoffe, die dazu gegeben waren, wurden aufwendig restauriert und werden nun zu sehen sein.

Die Ausstellungsmacher rechnen mit jährlich 50 000 Besuchern. Es könnten am Anfang mehr sein, man habe aber konservativ gerechnet, um die Zahlen auch weiter halten zu können.
Das neue Museum ist in Kooperation der Landeshauptstadt Magdeburg, der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt und dem Landesamt für Archäologie entstanden.

Die Stadt Magdeburg hat 3,25 Millionen Euro beigesteuert, die Klosterbergische Stiftung das Projekt mit 725 000 Euro gefördert.

Der Generaldirektor der Kunststiftung Sachsen-Anhalt, Christian Philipsen, betonte, die Besucher des Doms könnten nun noch mehr über dessen Geschichte, die Kunstwerke im und am Bau sowie die bauliche Entwicklung erfahren.
Der Magdeburger Kulturbeigeordnete Matthias Puhle stellte fest, mit dem Ottonianum sei ein Erinnerungspunkt von europäischem Format geschaffen worden.
Nun sei das Museumsviertel im Domquartier mit dem Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen, dem Kulturhistorischen Museum, dem Dom und Dommuseum fertig - auch ein wichtiger Schritt auf dem Weg Magdeburgs zur Kulturhauptstadt Europas 2025.

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