Es war über Jahrzehnte Lebens- und Wirkungsstätte des Reformators Martin Luther (1483-1546): Das Lutherhaus in Wittenberg soll umfangreich saniert werden und eine neue Dauerausstellung bekommen.
Für die Vorhaben erhalte die Stiftung Luthergedenkstätten Sachsen-Anhalt in den Jahren 2022 bis 2025 sechs Millionen Euro vom Land, wie die Staatskanzlei und das Kulturministerium am Freitag in Magdeburg mitteilten. Die Bundesregierung steuere 6,3 Millionen Euro bei, die Stiftung Eigenmittel in Höhe von 600 000 Euro. Zuletzt war das Lutherhaus 2001 und 2002 umfassend erneuert worden. Jährlich besuchen es rund 80 000 Menschen.
In der geplanten neuen Dauerausstellung sollten Digitalisierung und kulturelle Bildungsangebote einen größeren Stellenwert als bisher möglich einnehmen, erklärte der Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten, Stefan Rhein. "Zum 500. Hochzeitstag 2025 sollen Luther und Katharina von Bora ein neues Haus bekommen."
Für Staats- und Kulturminister Rainer Robra (CDU) ist das Lutherhaus "eines unserer wertvollsten Schätze". Er erklärte: "Besucherinnen und Besucher aus aller Welt kommen hier her und gewinnen wichtige Einblicke und Erkenntnisse in die Reformationsgeschichte und das Leben Martin Luthers." Pflege, Erhalt und Entwicklung dieses authentischen Erinnerungsortes der Reformation seien dem Land ein wichtiges Anliegen.
Das Lutherhaus war über 35 Jahre das Wohnhaus der Familie Luther und war die Hauptwirkungsstätte Martin Luthers, zunächst als Mönch, später als Reformator.