Schriftsteller Lukas Bärfuss

Lukas Bärfuss erhält Georg-Büchner-Preis

Schweizer Schriftsteller bekommt deutschen Literaturpreis

Der Georg-Büchner-Preis geht dieses Jahr an den Schweizer Schriftsteller und Dramatiker Lukas Bärfuss. Das teilte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung am Dienstag, 9. Juli, in Darmstadt mit.

"Mit Lukas Bärfuss zeichnet die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung einen herausragenden Erzähler und Dramatiker der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur aus", heißt es in der Begründung der Jury. "Mit hoher Stilsicherheit und formalem Variationsreichtum erkunden seine Dramen und Romane stets neu und anders existentielle Grundsituationen des modernen Lebens." Es seien Qualitäten, die zugleich Bärfuss‘ Essays prägen, in denen er die heutige Welt mit furchtlos prüfendem, verwundertem und anerkennendem Blick begleite.

Zu den bekanntesten Werken des vielfach ausgezeichneten Autors gehören die Romane "Hundert Tage" über den Völkermord in Ruanda und "Koala" über den Suizid seines Bruders sowie das Bühnenstück «Die sexuellen Neurosen unserer Eltern».

Der mit 50.000 Euro dotierte Preis gilt als wichtigste literarische Auszeichnung in Deutschland. Er wird am 2. November in Darmstadt verliehen.

Zu den Preisträgern gehören Max Frisch (1958), Günter Grass (1965) und Heinrich Böll (1967) sowie zuletzt Jürgen Becker (2014), Rainald Goetz (2015), Marcel Beyer (2016), Jan Wagner (2017) und im vergangenen Jahr die Schriftstellerin Terézia Mora.

Namensgeber ist der Dramatiker und Revolutionär Georg Büchner («Woyzeck»). Er wurde 1813 im Großherzogtum Hessen geboren und starb 1837 in Zürich.

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