Die Stadt Leipzig hat den bestehenden Luftreinhalteplan aus dem Jahr 2009 fortgeschrieben und den geänderten Plan in dieser Woche beschlossen. Dies geht aus der Sitzung der Verwaltungsspitze hervor.
So sieht der Luftreinhalteplan insgesamt 50 Maßnahmen vor. Dazu gehört zum Beispiel die Verringerung des Verkehrs an den Hotspots der Luftbelastung. Daneben setzt der Plan auf eine Stärkung des Umweltverbundes durch die Erhöhung der Attraktivität des Öffentlichen Personennahverkehrs sowie des Rad- und Fußgängerverkehrs, die Förderung von Elektromobilität sowie Carsharing. Diese mittel- bis langfristig wirkenden Vorhaben dienen der dauerhaften Einhaltung der Luftqualitätsgrenzwerte trotz Bevölkerungszuwachs.
Wie steht es um die Luftverschmutzung in Leipzig?
Der Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter für das Jahresmittel der luftgetragenen Massenkonzentration an Stickstoffdioxid wurde zuletzt im Jahr 2018 an der Lützner Straße und davor im Jahr 2016 an der Messstation Leipzig-Mitte geringfügig um 2 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten. Eine Überschreitung des Grenzwertes für das Tagesmittel der Konzentration an Feinstaub an mehr als den 35 zulässigen Tagen im Kalenderjahr wurde zuletzt im Jahr 2014 an der Lützner Straße registriert.
"Maßgeblicher Verursacher der hohen Stickoxidbelastung ist der motorisierte Straßenverkehr mit seinem Anteil an Dieselfahrzeugen", erläutert Dr. Gunter Löschau, zuständiger Referent beim LfULG. "Durch die Umweltzone in Leipzig wurde der toxische Anteil des Feinstaubs erheblich reduziert. Eine Verringerung der Stickoxidbelastung konnte jedoch durch die Umweltzone nicht in dem erwarteten Umfang erzielt werden."