Pinocchio

Lügen erkennen

Lügen haben kurze Beine. Oder lange Nasen - sagt man. Doch warum lügen wir?

Ist es, um eine Strafe zu vermeiden oder um etwas zu bekommen? Wie kann man erkennen, ob sein Gegenüber die Wahrheit sagt oder nicht?

Zum Thema „Lügen“ haben wir mit Jack Nasher gesprochen. Er ist Bestsellerautor und ein Fachmann in Sachen Verhandlungen und der Entlarvung von Lügen.

Glaubt man Professor Jack Nasher, schwindelt jeder Mensch durchschnittlich 50 bis 60 Mal pro Tag, wirklich ernsthafte Lügen sind noch seltener. Rund 200 Mal, so behaupten es gleich mehrere Studien, lügen wir täglich, winzige Höflichkeitsfloskeln eingeschlossen.

Jack Nasher
Prof. Dr. Jack Nasher M. Sc. (Oxf.)
Wie verhalte ich mich wenn ich eine Lüge aufdecke?
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  • Wie verhalte ich mich wenn ich eine Lüge aufdecke?
  • Wie sollte ich mich verhalten wenn mein Kind lügt?
  • Lügen Politiker wirklich am meisten?
  • Wann fangen wir mit dem Lügen an?
  • Was ist schwieriger - Lügen oder die Wahrheit sagen?
  • Wer lügt mehr - Männer oder Frauen?
  • Wie entlarve ich eine Lüge?
  • Wie oft lügen wir?

Prof. Dr. Jack Nasher M. Sc. (Oxf.) wurde 1979 geboren. Er studierte und lehrte an der Universität Oxford und wurde 2010 einer der jüngsten bayerischen Hochschulprofessoren.

Er leitet an der Munich Business School den Lehrstuhl für Führung und Organisation und hält Doktorandenseminare an der TU München. Menschen lesen und beeinflussen ist seine Expertise: er gehört zu den gefragtesten Vortragenden und Trainern im deutschsprachigen Raum.

Seine drei letzten Bücher wurden Spiegel-Bestseller.

Jack Nasher ging als Kind in Deutschland, Frankreich und den USA zur Schule, er studierte dann Jura, parallel auch Philosophie und Psychologie und promovierte mit 26 Jahren über die Wissenschaftstheorie Sir Karl Poppers am Philosophischen Institut der Universität Wien.

www.jacknasher.com

Frühe kindliche Lügen, wie z.B. „Ich war´s nicht“, erkennt man am Gesichtsausdruck, Stottern, Wiederholungen, höhere Stimmlage, häufigeres Blinzeln.

Je näher ich jemandem bin, desto größer ist das Schuldgefühl. Dass jemand Nahestehendes lügt erkennt man am traurigen Gesichtsausdruck und einer Entpersonalisierung in der Sprache – „ich“ oder „mein“ werden kaum noch verwendet.

Kontrolliert das Verhalten des Gegenübers. Fallen Euch körperlich auf einmal steife und hölzerne Bewegungen auf, dann könnte eine Lüge im Spiel sein.

Indizien sind auch inhaltlich wenige Details, keine Komplikationen und eine strikt chronologische Erzählung.

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