Löwenduell: 1860 gegen Eintracht 2:0

Im Löwenduell haben die Bayern die Nase am Ende vorn - vor 55 Jahren hies eines der Eröffnungsspiele der neu gegründeten 1. Bundesliga 1860 gegen Eintracht Braunschweig – und ein Hauch dieser Historie wehte gestern wieder durch das Stadion an der Grünwalder Strasse – volles Haus, Riesenstimmung und zwei Mannschaften die unbedingt gewinnen wollten. Anders als damals ging das Spiel aber nicht 1:1 aus, sondern 2:0.

Eintrachts neuer Trainer André Schubert hatte recht offensiv aufgestellt – neben Hofmann standen auch Yari Otto, Fejzullahu und Bulut in der Startelf. Dafür blieben Thorson, Valsvik, Burmeister und Putaro auf der Bank, Janzer musste nach seiner Verletzung offenbar noch passen.

Auf dem Platz entwickelte sich schnell eine Partie mit Gift und Galle. Beide Teams störten früh, rieben sich im Mittelfeld auf und ermöglichten selten mal einen Vorstoß in den Strafraum. Die Gastgeber versuchten es immer wieder mit dem schnellen Grimaldi über die Flügel oder verlegte sich auf Schüsse aus der zweiten Reihe – Torgefahr kam da nicht wirklich auf. Das machten die blau-gelben Löwen besser. Onur Buluts Schuss vom 16ner und Mergim Fejzullahu im Strafraum wurden gerade noch geblockt (22., 35.) - Eintracht übernahm mehr und mehr ein spielbestimmende Rolle – immer wieder geriet Hofmann in den Fokus des Spiels – aber immer wieder wurden seine Schüsse noch von der blau-weißen Löwenabwehr geblockt. Erst zum Ende der ersten Halbzeit gelangen den Münchener Löwen ein, zwei Entlastungsangriffe, ohne dass es wirklich gefährlich wurde.

Nach der Pause drehten die Gastgeber erst einmal richtig auf, rotierten über die Flügel und setzten Eintracht unter Druck. Die kalte Dusche lies nicht lange auf sich warten. Eine Flanke von rechts wurde von Lacazette mit der Hacke verlängert – direkt auf den freistehenden Efkan Bekiroglu der schob zum 1:0 ein (50.).

Wieder zeigten sich die Braunschweiger Löwen geschockt und die Münchener Löwen hatten Aufwind. Jetzt gelangen ihnen mehr und mehr Vorstöße in den Eintracht Strafraum. Beide Trainer reagierten – erst brachte André Schubert Leandro Putarto für Fejzullahu, dann zog auch Birofka einen Joker, brachte für Grimaldi nun Sascha Mölders. Der servierte gleich einen Traumpass auf Karger, der frei vorm Tor in Kruse seinen Meister fand (65). 1860 drückte weiter, die Braunschweiger spielten nervös mit vielen Ballverlusten, liefen sich immer wieder fest. Nach einer Ecke hatte Hofmann noch die Gelegenheit – sein Kopfball ging neben das Tor (68.). Die folgende Ecke drehte sich gefährlich aufs 1860er Tor, Hiller rettete mit Glanzparade. Thorson kam ins Spiel und hatte gleich eine gute Chance – wurde aber im Strafraum gelegt - es war wohl kein Elfer (72.).

Offenbar hatte Eintracht den Schock des Gegentors verdaut und kam wieder besser ins Spiel. Putaro fasste sich ein Herz und ballerte mal aus der Distanz drauf – Keeper Hiller parrierte mit Mühe – Hofmann kam für den Abpraller zu spät. Schubert wechselte für Yari Otto Ivan Franjic ein. Bulut setzte sich schön auf dem Flügel durch, servierte eine Maßflanke für Hofmann – der aufs kurze Eck köpfte – aber wieder war Keeper Hiller zur Stelle (81). Eintracht machte weiter Druck – leider wurden viele Strafraumszenen früh abgepfiffen. Thorson wagte noch eine Bogenlampe – die geriet etwas zu weit. Eintracht drückte und rannte – aber das längst verdiente Ausgleichstor wollte einfach nicht fallen.

Stattdessen machten es die heimischen Löwen mit einem Blitzkonter kurz vor dem Schlusspfiff – Kindsvater machte das 2:0 für 1860 in der Nachspielzeit.

Aufstellungen:

1860:

Marco Hiller, Philipp Steinhart, Quirin Moll, Adriano Grimaldi (G, 62. Mölders), Stefan Lex (71. Willsch), Daniel Wein, Nico Karger (85. Kindsvater), Efkan Bekiroglu (G.), Herbert Paul, Simon Lorenz, Romuald Lacazette.

Hipper, Weeger, Weber, Mölders, Kindsvater, Abruscia, Willsch.

Trainer: Daniel Birofka

Schiedsrichter: Jonas Walkenmeier

Eintracht:

Lukas Kruse, Niko Kijewski, Steffen Nkansah, Malte Amundsen (G, 71. Thorsen), Mergim Fejzullahu (56. Putaro), David Sauerland, Frederik Tingager, Stephan Fürstner (C.), Philipp Hofmann (G), Onur Bulut, Yari Otto (G, 78. Franjic).

Marcel Engelhardt, Gustav Valsvik, Jonas Thorsen, Ivan Franzjic, Leandro Putaro, Robin Becker, Felix Burmeister.

Trainer: André Schubert/Markus Unger

Andre Schubert
War mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden: Eintracht Trainer André Schubert
Eintracht Trainer André Schubert auf der Pressekonferenz
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  • Eintracht Trainer André Schubert auf der Pressekonferenz
  • Eintracht Trainer André Schubert bei Telekom Sport
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