Löwen-Duell endet Unentschieden 1:1

Eintracht Braunschweig machte von Beginn klar, wer Herr im Stadion ist, die Löwen in blau-gelb stürmten gegen die Löwen in blau-weiß ab der ersten Minute.

Die Gäste aus München verlegten sich auf schnelle Konter über Owusu und den stets gefährlichen Sascha Mölders – aber Gefahr drohte nur dann, wenn die Braunschweiger selbst einen Fehlpass spielten. Davon gab es in der Anfangsphase einige, besonders den letzten Pässen in den Strafraum der Gäste fehlte die nötige Präzision.

Nach gut 10 Minuten kam auch 1860 mal zu ein, zwei Gelegenheiten, als Owusu sich bis zur Grundlinie durchtankte und scharf vor das Eintracht Tor passte – aber Keeper Fejzic war aufmerksam und erwischte den Ball deutlich vor dem heranstürmenden Mölders (11.). Der probierte eskurz darauf von der Strafraumkante, aber direkt in die Arme des Braunschweiger Keepers.

Danach spielte wieder nur eine Mannschaft im Vorwärtsgang: Eintracht Braunschweig. In der 18. Minute hatten die Spieler und die Fans schon gejubelt, der Ball zappelte im Netz. Nehrig ballerte aus der Distanz, Münchens Keeper Hiller konnte nur abklatschen, Janzer stürmte heran – schob den Ball rein – Schiedsrichter Müller zögerte, blickte auf seinen Linienrichter, der nach einiger Überlegung schließlich die Fahne hob. Janzer war aus de Abseits gestartet.

Jetzt gab es Chancen im Minutentakt – Kessel köpfte eine Nehrig-Flanke drüber, Feigenspan scheiterte aus spitzem Winkel an Keeper Hiller. In der 27. Minute die wohl allerdickste Chance für die Eintracht. Marco Hiller schoß Feigenspan an – der legte sofort vors Tor auf den lauernden Janzer – der den hüpfenden Ball direkt nahm und über das leere Tor schoß. Noch einmal hatte Janzer vor der Halbzeit die Chance zum Treffer, aber sein Schuss ging über das Tor (38.)

Nach dem Wechsel erhöhte Eintracht den Druck noch mehr, kesselte die Münchener im eigenen Strafraum nur noch ein. Die reagierten mit vielen Fouls. Dennoch gab es die eine oder andere Chance. In der 57. Minute wurde Fürstner an der Strafraumkante von den Beinen geholt, die Pfeife von Schiri Müller blieb stumm. Kurz drauf hielt Owusu den heranstürmenden Stürmer fest – der hatte schon die gelbe Karte, eigentlich hätte es den roten Karton geben müssen - aber Schiri Müller lies es dabei – kurz darauf wurde Owusu aber ausgewechelt.

In der 68. Minute gefrohr den Eintracht-Fans das Blut in den Adern : Einer der ganz wenigen Angriffe der Münchner brachte die unerwartete Führung. Kijewski hatte Stefan Lex gefoult, kassierte die gelbe Karte – den Freistoßschoß Philipp Steinhart als Aufsetzer vor das Tor – mehrere Spieler hechteten zum Ball, aber der fand den Weg direkt ins Tor.Die Löwen zeigten sich wenig geschockt. Kurz darauf hatte sich Bär bis auf die Grundlinie durchgearbeitet, wurde angegriffen und ging zu Boden – wieder blieb die Pfeife von Eric Müller stumm.

Eintracht rannte weiter, warf alles nach vorne, was aber auch den Münchener die eine oder andere Konterchance ermöglichte. Die Löwen-Abwehr blieb aufmerksam. Immer wieder kamen die Bälle in den Strafraum der Gäste, aber die Schüsse wurden Beute des Keepers oder gingen knapp drüber. In der allerletzten Spielminute dann doch noch ein kleiner Lohn für die unermüdliche Arbeit – der kurz zuvor eingewechselte Julius Düker köpfte zum 1:1 ein. Sekunden vor dem Abpfiff hatte es Kessel noch auf dem Fuss – sein Drehschuss direkt vor dem Tor ging drüber. Wirklich schade, denn Eintracht hätte den Sieg wirklich verdient gehabt.

Unschön am Rande – nach dem Spiel kam es zum Tumult der beiden Teams - Erfkan Bekirogluhatte es nicht beim Wortgefecht mit Kessel belassen und ihn sogar angespuckt. Daniel Bierofka entschuldigte sich nach dem Spiel für seinen Spieler, der „nicht den Werten von 1860 entspräche“.

Die Aufstellungen:

Eintracht Braunschweig:

Jasmin Fejzic, Nils Rütten, Benjamin Kessel, Bernd Nehrig, Stephan Fürstner, Philipp Hofmann (82. Düker), Tim Robin Becker, Yari Otto, Manuel Janzer (65. Putaro), Nico Kijewski (G.), Mike Feigenspan (60. Bär).

Marcel Engelhardt, David Sauerland, Leandro Putaro, Marcel Bär, Onur Bulut, Julius Düker, Jonas Thorsen

Trainer: André Schubert

Schiedsrichter: Eric Müller, Simon Rott, Matthias Lämmchen

1860:

Marco Hiller (G.), Felix Weber (C.), Stefan Lex, Sascha Mölders (G., 87. Berzel), Prince Owusu (G., 58. Zieries), Benjamin Kindsvater (82. Koussou), Daniel Wein, Efkan Bekiroglu, Paul Herbert, Simon Lorenz, Philipp Steinhart.

Johann Hipper, Eric Weeger, Christian Köppel, Dennis Dressel, Aaron Berzel, Markus Ziereis, Kodjovi Koussou.

Trainer: Daniel Bierofka

Ist jetzt Fussball-Lehrer mit Diplom: Daniel Bierofka
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