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Lockdown: Wie geht's ab 11.01. weiter?

Verschärfung bis 31. Januar und 15-Kilometer-Regel um Hot-Spots

Am 5. Januar hat sich die Bundeskanzlerin mit denLänderchefs getroffen, um über die kommenden Maßnehmen zur Bekämpfung der Pandemie zu beratschlagen. Konkrete Änderungen werden voraussichtlich ab dem 11. Januar gelten, die Länder befinden sich noch in der Feinjustierung. Das hier sind die Eckdaten für Sachsen-Anhalt. Die konkrete Verordnung wird biszum Ende der Woche ausgearbeitet.

Es wurden weitreichende Beschlüsse gefasst:

  • Der Lockdown wird bis zum 31. Januar verlängert.
  • Schulen und Kitas bleiben bis zum 31. Januar geschlossen. Ausgenommen sind Abschlussklassen. Sie erhalten Präsenzunterricht. Alle anderen Kinder sind im Fernunterricht.
  • Eltern von Kindern im Kita-Alter bis Klasse 6 haben einen Anspruch auf Notbetreuung, wenn sie in einem systemrelevanten Beruf arbeiten und eine Bescheinigung des Arbeitgebers vorweisen. Welche Berufe in dieser Verordnung als "systemrelevant" gelten, wird noch beraten. Außerdem soll die Notbetreuung für Alleinerziehende und für Familien, in denen Härtefälle vorliegen, gelten.
  • Eltern sollen sich in diesem Jahr doppelt so lange für Kinder krankschreiben lassen dürfen wie üblich. Das Kinderkrankengeld pro Elternteil wird wegen der Corona-Pandemie von 10 auf 20 Tage erhöht. Alleinerziehende können es für 40 statt 20 Tage erhalten.
  • Künftig sind private Zusammenkünfte nur noch im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstandes und mit maximal einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person gestattet.
  • Ab einer 7-Tage-Inzidenz von über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern sollen zunächst die Landkreise die Möglichkeit haben, denBewegungsradius der Bewohner auf 15 Kilometer um den Wohnort zu begrenzen. Bedeutet, ähnlich wie bei der Ausgangssperre im Frühjahr,nur notwendige Wege (Arzttermin, Besuch von Kranken, Beerdigungen, Lebensmitteleinkäufe, Arbeitswege) dürfen weiter als 15 Kilometer entfernt vom Wohnort führen. Explizit begrenzt werden soll der Tagestourismus wie etwa im Harz. Steigt die Gesamt-Inzidenz des Landes Sachsen Anhaltüber 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern, dann gilt das für alle Sachsen-Anhalter. So gilt das bereits auch in Sachsen, in Thüringen soll der Radius eine Empfehlung bleiben. Niedersachsen und Sachsen-Anhalt klären noch die Einzelheiten.
  • Doppelteststrategie bei Einreisen aus Risikogebieten: Test nach Einreise, danach Quarantäne - Ende der Quarantäne bei zweitem negativen Test nach 5 Tagen
  • Betriebskantinen geschlossen, Verzehr vor Ort ist untersagt. Arbeitgeber sind angehalten, Homeoffice zu ermöglichen. Außerdem soll der ÖPNV entlastet werden, wahrscheinlich sind mehr Bahnen und Busse zu Stoßzeiten.
  • Impfen: Die ersten Landkreise starten ab Montag ihre Impfzentren. Menschen über 80 Jahre, sowie Arbeiter aus dem Gesundheitswesen haben Priorität.
  • Profisport darf Wettkampfbetrieb fortsetzen, Wettbewerbe im Amateur- und Breitensport verboten

Das nächste Treffen ist für den 25. Januar vorgesehen.

Wie die Fallzahlen für alle deutschen Landkreise sind, könnt ihr immer hier sehen! Klickt einfach.

Gegen 19:45 Uhr traten Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff und die Minister Petra Grimm-Benne (Arbeit, Soziales und Integration) und Marco Tullner (Bildung) vor die Presse treten und bestätigten die Beschlüsse, die gemeinsam mit den anderen Ländern und der Bundesregierung getroffen wurden.

Am Donnerstag tagt dann wieder der Landtag, um final zu beschließen, wie es ab 11.01. weiter geht.

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Thüringen und Sachsen werden wegen der Corona-Pandemie die Winterferien vorziehen - und in Sachsen werden sie auf eine Woche gekürzt. Das haben Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Kultusminister Christian Piwarz (CDU) am Dienstagabend mitgeteilt.

Thüringen zieht seine Winterferien von Februar auf die letzte Januarwoche vor. Statt wie geplant am 8. Februar sollen sie bereits am 25. Januar beginnen. Damit fallen die Ferien in die Zeit des verlängerten Lockdowns, in dem es keinen Präsenzunterricht geben soll.

In Sachsen wird eine der normalerweise zwei Ferienwochen auf die erste Februarwoche vorgezogen werden. Sie soll als «Verschnaufpause» für Schüler, Eltern und Lehrer dienen, erklärte Piwarz. Die zweite Ferienwoche soll dann in der Karwoche vor Ostern nachgeholt werden.

Wenn es die Infektionszahlen zulassen, sollen Schulen und Kitas ab 8. Februar im eingeschränkten Regelbetrieb wieder öffnen, wie Piwarz ankündigte.

An den Grundschulen soll wie bereits im Frühjahr in festen Klassen unterrichtet werden, an den weiterführenden Schulen in einem Wechsel von Unterricht zu Hause und in der Schule. Auch in den Kitas sollen die Kontakte durch feste Gruppen möglichst eingeschränkt werden. Die Schüler der Abschlussklassen sollen ab dem 18. Januar wieder zur Schule gehen können. Dazu sollen die Klassen geteilt werden. Zu den Abschlussklassen zählen etwa die 10. Klasse für den Realschulabschluss sowie die Klassenstufen 11 und 12 am Gymnasium.

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