Mit mehreren Lastwagenkonvois auf Autobahnen im Berliner Umland demonstrieren Transportunternehmen seit dem frühen Mittwochmorgen für staatliche Hilfe bei der Bewältigung der gestiegenen Dieselpreise.
Die Brandenburger Polizei rief aufTwitter dazu auf, besonders auf denAutobahnen A10 und A111 vorsichtig zu fahren, weil die Lastwagen dort mit Schleichfahrten den Verkehr verlangsamten. Laut Polizei waren Lkw-Gruppen auch auf der A24 aus Richtung Hamburg und auf der Bundesstraße 96 unterwegs.
Ziel sei die Berliner Innenstadt, sagte einer der Initiatoren des Protests der Deutschen Presse-Agentur. Blockaden oder Staus seien dort aber nicht geplant. Es gehe lediglich um Durchfahrten. Der Organisator sprach von mehreren Hundert Lastwagen, deren Unternehmer sich an den Aktionen beteiligten. Die Polizei nannte zunächst keine Zahlen. Die Transportunternehmen fordern eigenen Angaben zufolge unter anderem eine Senkung der Mineralölsteuer, um die Auswirkungen der gestiegenen Dieselpreise abzufedern.
Kritisiert wird zudem ein Wettbewerbsnachteil, unter dem Spediteure aufgrund der Spritpreise vor allem im Grenzgebiet zu Polen litten. Dort sind die Preise deutlich niedriger. Branchenverbände wie der Verband Verkehr und Logistik Berlin und Brandenburg distanzierten sich von den Protesten.
Aufrufe zu Demonstrationen inForm vonLkw-Konvois und Blockaden gab es auch in anderen Teilen des Landes, etwa inNRW.