Zu den drohenden Schulschließungen im Landkreis Harz hat der Bildungsausschuss am Abend eine Empfehlung für den Kreistag ausgesprochen.Die Mehrheit ist dafür, die jeweils zwei Gymnasien in Halberstadt und Wernigerode zusammenzulegen, in der Hoffnung, dass die anderen Standorte etwa in Blankenburg, Thale oder Ballenstedt trotz geringer Schülerzahlen erhalten bleiben.
Kascha fordert Vertagung
Für den Vorsitzenden des Bildungsausschusses, Tobias Kascha, ist diese Empfehlung zu voreilig, er hatte eine Vertagung vorgeschlagen und sagte heute Morgen gegenüber radio SAW:"Ich hätte mir eine Vertagung gewünscht, leider ist sie abgelehnt worden. Meiner Meinung nach besteht die Gefahr, dass diese Empfehlungnicht genehmigungsfähig istund auch den ländlichen Raum nicht absichern kann, stattdessen liegen andere Vorschläge auf dem Tisch, über die wir intensiverreden sollten."
Wernigerode schlägt Fusion mit Osterwieck vor
So hatte zum Beispiel Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert vorgeschlagen,dass das Gerhart-Hauptmann-Gymnasium im Zentrummit dem in Osterwieck fusioniert. Demnach könnten die jüngeren Schüler aus Osterwieckweiterhin das Fallsteingymnasium in der Stadt besuchen und müssten sich nicht auf lange Busfahrten einstellen.Dazu hattees zuletzt auch eine Protestaktion gegeben, weil Eltern befürchten, dass 5. Klässlervon Osterwieck nach Halberstadt oder Wernigerode fahren müssen.Aus diesem Grund gab es zuletzt auch Protestaktionenin Osterwieck, aberauch in Wernigerode und Blankenburg. Dort in der Blütenstadt hatte vergangene Woche eine Online-Petition zum Erhalt des Gymnasiums "Am Thie" innerhalb von 24 Stunden über 4000 Unterschriften verzeichnet.
Morgen Abend stimmt Kreistag ab
Morgen Abend ist die Schulentwicklung erneut Thema im Kreistag, die Mitglieder stimmen über die Empfehlung des Bildungsausschusses ab. Im Landkreis Harz drohen Schulschließungen, weil Sachsen-AnhaltsLandesschulamt erklärte hatte, dass einige Gymnasienin der Region nicht ausreichend Schüler verfügen würden.