Die New Yorker Lions Braunschweig haben sich zum 11. Mal die Deutsche Meisterschaft im American Football gesichert und im Berliner Friedrich Ludwig Jahn Sportpark den 38. German Bowl geholt. In einem Football-Krimi hies es gegen die Schwäbisch Hall Unicorns am Ende 31:20 (0:0; 14:14; 10:0; 7:6).
Im ersten Viertel entwickelte sich ein hart umkämpftes Spiel, in dem die Schwäbisch Hall Unicorns gegen die Lions Defence kaum ein Mittel fand. Besser lief es bei den Lions – allerdings ohne Punkterfolg, weil Casey Therriault an der 12 Yard Linie bei einem Passversuch in die Endzone, den Haller Safety Christian Köppe übersah, der den Pass abfing. Ein Fehler der Lions ermöglichte dem Südmeister die erste Punktechance. Ein Schuss wurde tief in der Lions-Hälfte abgeblockt werden, aber am Ende blieb nur ein Schussversuch aus 33 Yards von Thomas Rauch der aber neben die Stangen ging.
Das zweite Spielviertel läutete Evan Landi mit einem Wahnsinnscatch an der drei Yard Linie der Haller, nach Pass von Therriault, ein. Die restlichen Yards zur 7:0 Führung (PAT T. Goebel) überbrückte David McCants nahezu mühelos. Ein Weckruf für die Unicorns, die immer besser ins Spiel kamen. So ließ der Ausgleich durch Christian Rycraw und Kicker Stadelmayer nicht lange auf sich warten. Dann drehte Spielmacher Casey Therriault auf, überbrückte das Spielfeld nachezu mühelos und Christan Bollmann brachte das “Ei” in die Endzone. Kicker Goebel machte sich dern Extrapunkt zum 14:7.
Und wieder konterten die Unicorns erfolgreich und glichen eine Minute vor der Halbzeit durch Anthony Bilal und Kicker Stadlmeyer zum 14:14 aus.
Nach der Halbzeitpause glänzten zunächst die Braunschweiger mit tollen Pässen von Casey Therriault und schönen Läufen von Bollmann, Hilgenfeldt und Landi. David McCants sorgte erneut mit seinem Touchdown für die Führung, die Kicker Goebel sicher auf 21:14 erhöhte. Danach wurde das Spiel verbissen. Beide Abwehrreihen verhinderten oft in höchster Not ein erfolgreiches Durchdringen der Sturmreihen. Schließlich blieb den Lions immerhin ein Field Goal-Versuch aus 28 Yard Enfernung. Tobias Goebel erhöhte auf 24:14.
Im letzten Viertel versuchte der Südmeister noch einmal alles, aber die Defence der Lions verteidigte den Vorsprung mit großem Einsatz. Dennoch erzielten die Einhörner noch zwei Fieldgoals und kamen auf 24:20 heran. Dabei hatte die Lions auch Glück – denn ein Pass in die Endzone konnte erst knapp im Aus gefangen werden, einen weiteren Touchdown gaben die Schiedsrichter durch einen Angriffsfehler nicht.
Die Lions behielten die Nerven und starteten an der eigenen 20 Yard-Linie den entscheidenden Angriff. Läufe von David McCants und Pässe von Therriault auf Römer, führten die Löwen bis kurz vor die 40 Yard Linie. Es folgte ein erneuter Pass von Therriault auf Römer über 52 Yards bis an sechs Yard Linie der Haller. Evan Landi überwand die Unicorns-Anwehr zum Touchdown, den Goebel mit seinem Kick durch die Stangen zum 31:20 krönte. Den folgenden Angriff konnten die Lions früh stoppen und kontrollierten die letzten Spielminuten mit den eigenen Angriffsreihen.
Die Braunschweiger Lions holten sich den 11. Meistertitel der Vereinsgeschichte und bleiben im American Football das Maß der Dinge.