Udo Lindenberg

Lindenberg-Tag bei radio SAW

„70 Jahre alt werden – das kann ja jedem mal passieren“, schrieb Udo Lindenberg für Die Welt. Am 17. Mai1946 wurde er in Gronaugeboren. Zu Ehren des Ausnahmekünstlers spielt radio SAW am Dienstag,seinem Geburtstag, jede Stunde einen Hit von ihm.

Im Folgenden könnt Ihr mehr über Udos Rocker-Leben und seine Karriere erfahren.

Eure Glückwünsche für Udo Lindenberg

Ruft am Dienstag, 17. Mai, kostenfrei unter der Telefonnummer 08001 630 630 an und hinterlasst Euren Glückwunsch an Udo Lindenberg. Wir sammeln alle Eure Glückwünsche und überreichen sie Udo höchst persönlich als Geburtstagsgeschenk.

Natürlich könnt Ihr auch Euren Glückwunschgruß hier online eingeben und auch nachlesen.

Glückwunschgruß online eingeben und nachlesen

Udo Gerhard Lindenberg war das zweite von vier Kindern seiner Familie. Mit 15 begann er aber zunächst eine Lehre als Kellner in Düsseldorf . Sein Traum war es, auf Kreuzfahrtschiffen als Kellner anzuheuern und so die Welt zu bereisen. Gleichzeitig spielte er Schlagzeug in den Kneipen der Gegend. Sein Weg führte ihn schließlich in seine Wahlheimat Hamburg, wo er als Schlagzeuger in verschiedenen Bands spielte. Seine musikalische Begabung hatte sich mittlerweile herumgesprochen, sodass er mit musikalischen Größen wie Klaus Doldinger arbeitete. Seine erste eigene Band, „Free Orbit“ gründete er 1969. Der Erfolg mit seinen zunächst jazzigen Nummern blieb aus. Erst, als er seine eigenen deutschen Texte sang, schaffte er mit „Andrea Doria“ 1973 den großen Durchbruch. In diesem Jahr ging er auch zum ersten Mal mit dem Panikorchester auf Tour, was mit der Zeit zu einem seiner Markenzeichen geworden ist. Mit seiner Musik erschuf Udo ein neues Genre, denn „echten“ deutschen Rock gab es bis dahin nicht. Dazu sagte er: „Als wir anfingen, gab es ja an deutschsprachiger Musik fast nur so Schlagermist, dem musste man ja was entgegensetzen. Tja, und dann haben wir das eben gemacht. Straßensprache, direkt von der Baumschule des Lebens.“ Nach seinem Aufstieg und Erfolg wurde es viele Jahre ruhiger um den Panikrocker. Als er 1992 den Echo für sein Lebenswerk bekam, sahen viele schon das Ende seiner Karriere nahen. Udo hatte Alkohol- und Drogenprobleme, wie er offen zugibt. „Ich hatte ja so 'nen kleinen Partytime-bedingten Durchhänger, so zehn, 20 Jahre lang, ging aber nicht anders, denn als Sänger musst du ja auch was zu erzählen haben, ohne Drama kein Comeback, die Leute wollen ja auch bisschen mitzittern.“, schrieb er. 2008 dann kam sein großes Comeback. Sein Album „Stark wie Zwei“ stieg auf Platz 1 der Charts, was noch nie zuvor eines seiner Werke schaffte. Ende April erschien sein neues Album „Stärker als die Zeit“, welches bereits nach kurzer Zeit Platinstatus in Deutschland erreichte, also über 200.000 Mal verkauft wurde.
Udo Lindenberg
Udo 1977 in Berlin
Seit den 80ern macht Udo neben seiner Musik auch mit seinem politischen Engagement auf sich aufmerksam. Zusätzlich setzt er sich für den Umweltschutz und die Friedensbewegung ein. Berühmt sind seine Bemühungen, eine Auftrittsgenehmigung in der DDR zu erhalten. Als die Behörden ihm diese verwehrten, schrieb er den legendären Song „Sonderzug nach Pankow“ und durfte schlussendlich einen Auftritt absolvieren. Die Genehmigung für eine Tour blieb ihm jedoch verwehrt. 1987 schickte er Erich Honecker einen offenen Brief und eine Lederjacke. Dieser soll darauf geantwortet haben: „Mit der Übersendung der Lederjacke haben Sie mir eine Überraschung bereitet, für die ich Ihnen danke. Wenn ich es recht verstehe, ist sie ein Symbol rockiger Musik für ein sinnvolles Leben der Jugend ohne Krieg und Kriegsgefahr, ohne Ausbildungsmisere und Arbeitslosigkeit, ohne Antikommunismus, Neofaschismus und Ausländerfeindlichkeit.“
Udo Lindenberg und Honecker
Udo und Erich Honecker
Udo Lindenberg war nie nur Musiker. Er zeichnet, erfindet Geschichten und spielt in Filmen mit. Bereits 1980 arbeitete er als Filmproduzent. 1996 stellte er zum ersten Mal als Maler aus. Seine Bilder wirken fast wie Karikaturen und finden mittlerweile sogar international Beachtung. Genau wie seine Musik setzen sie Statements zu Themen, die ihn bewegen. Besonders witzig und selbstironisch sind seine „Likörelle“, die er mit alkoholischen Getränken einfärbt. 2006 gründete er die Udo-Lindenberg-Stiftung, mit der er junge Texter und Musiker fördern und kulturpolitische Aktivitäten unterstützen will. Abschließend erklärte Udo: „Ich empfinde ja auch die Musik nicht als Arbeit, Plattenaufnehmen und Konzerte, das ist ja Partytime, und wenn man ehrlich ist, schon erstaunlich, dass man dafür gute Knete kriegt, denn eigentlich gehe ich ja nur meinen Hobbys nach. Auch die Malerei und alles andere, was ich so mache – ich habe nie das Gefühl, das ist jetzt Maloche. Man muss da locker und easy durchfedern, darauf haben die Leute auch einen Anspruch, dass man es stellvertretend für sie locker nimmt, das Leben, immer, wenn es geht. Und ganz wichtig: sich selbst nicht immer so ernst nehmen.“
Udo vor seinen Bildern
Udo vor seiner Kunst
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