Torgau sagt „Tschüss“ zur sächsischen Gartenschau. In der nordsächsischen Kleinstadt beginnt das letzte Laga-Wochenende.
Nach der Abschiedsfeier am Sonntag, 9. Oktober 2022 ist Schluss. Rund 360.000 Besucher kamen seit April. Erwartet worden waren 400.000.
Ab Montag, 10. Oktober beginnt dann schrittweise der Rückbau. So entfernen Arbeiter etwa Zäune und Drehkreuze. Vereinzelte Blumenbeete werden auch nächstes Jahr bepflanzt, auf anderen wird Gras wachsen. Essollen aber lediglich fünf Prozent der für die Schau erbauten Anlagen nicht erhalten bleiben, erklärtdie Stadt.
Sechs Jahre wurde alles vorbereitet, 27 Millionen Euro hat es gekostet. Obwohl weniger Besucher kamen als ursprünglich erwartet, seien die Veranstalter sehr zufrieden, sagte die Stadtverwaltung kurz vor dem offiziellen Ende der Schau. Schockiert und enttäuscht seien sie jedoch darüber, dass es mehrfach auf dem Schaugelände brannte: «Die Ermittlungen zu den insgesamt vier Brandereignissen laufen noch.»
Unter dem Motto «Natur. Mensch. Geschichte.» war das rund 24 Hektar große Veranstaltungsgelände, auf dem rund 70 000 Frühblüher und 50 000 Sommerblumen eingepflanzt worden waren, Ende April bei bestem Wetter eröffnet worden. Im Vorfeld der Schau entstandene Anlagen, unter anderem Spielplätze und Skateanlagen, sollen die Stadt auch weiterhin attraktiv machen - vor allem für junge Menschen und Familien. Die Landesgartenschau sei ein «enormer Imagegewinn».
Über die Instandhaltung der übrigen Anlagen führe die Stadt derzeit Gespräche, unter anderem mit der ortsansässigen Lebenshilfe. «Die Finanzierung der entstehenden Kosten wird im Rahmen der Haushaltsdebatte, die in Kürze ansteht, diskutiert und erörtert», hieß es. Auch über die Zukunft der Blumenhalle, in der Gärtner und Floristen in den vergangenen Monaten verschiedenste Gewächse zeigten, sei noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden.