Die Leipziger «Löffelfamilie» leuchtet wieder. Mit Hilfe von Spendengeldern in Höhe von 1900 Euro sei ein Großteil der zerbrochenen Neonröhren ausgewechselt worden, sagte Peter Dorsch, Vorsitzender des Betreibervereins Löffelfamilie. Die berühmte Leuchtreklame war bei einer Protestaktion im Februar 2019 beschädigt worden. Insgesamt mussten 13 Röhren ausgewechselt werden, die letzte kleine Reparatur stehe am Montag an, so Dorsch.
Mehr als 60 Unterstützer hätten die Reparatur der denkmalgeschützten Werbung aus dem Jahr 1973 ermöglicht. 22 Meter Röhren an Vater, Mutter, Sohn und Tochter der Suppen löffelnden Familie seien bei einer Protestaktion gegen die Räumung des besetzten linken Kulturzentrums «Black Triangle» in Leipzig kaputt gegangen.
Die unbekannten Täter hätten ein beschriftetes Bettlaken vom Dach über die «Löffelfamilie» an einer Hauswand herabgelassen, sagte Dorsch. Das Laken sei mit Colaflaschen beschwert gewesen, in die Sand gefüllt worden waren. Diese Flaschen seien gegen die Leuchtröhren geschwungen und hätten sie beschädigt, so Dorsch. Hinweise auf die Täter gebe es nicht.
Die «Löffelfamilie» aus DDR-Zeiten macht Werbung für Obst- und Gemüsekonserven des VEB Feinkost Leipzig. Sie steht seit 1993 unter Denkmalschutz. Die Leuchtreklame kann mit einem kostenpflichtigen Anruf oder SMS für drei Minuten eingeschaltet werden. So finanziert der Verein den Betrieb.