Im zweiten Anlauf für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal in Leipzig hat ein Bürgerrateine Empfehlung für einen Standort abgegeben.Wie die Stiftung Friedliche Revolution am Donnerstag, 11. Februar 2022 mitteilte, handelt es sich dabei um den Wilhelm-Leuschner-Platz - denselben Ort, der schon im ersten Verfahren als Denkmalstandort ausgesucht worden war. Das Gutachten des Bürgerrates soll nun dem Leipziger Stadtrat als weitere Diskussionsgrundlage dienen.
Im nächsten Schritt sei ein Konzept für ein Wettbewerbsverfahren zur Gestaltung des Denkmals geplant. Voraussichtlich im Juni solle der Stadtrat über den Standort und das Wettbewerbskonzept abstimmen.
Ein erster Anlauf für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal war 2014 nach jahrelangem Streit gescheitert. Ein Entwurf mit 70 000 bunten Würfeln wurde auf Eis gelegt. In Berlin soll dieses Jahr am 3. Oktober ein Freiheits- und Einheitsdenkmal eröffnet werden.
Leipzig war ein Ausgangspunkt der friedlichen Montagsdemonstrationen. Am 9. Oktober 1989 gingen in der Messestadt 70 000 Menschen auf die Straße und setzten sich für ihre Bürgerrechte ein. Der Wilhelm-Leuschner-Platz befindet sich neben der damaligen Demo-Strecke, dem Innenstadtring.