Leipziger Buchmesse 2023

«mea ois wia mia» - Österreich wird Gastland

Österreich will sich als Gastland der Leipziger Buchmesse 2023 als offenes Land präsentieren. Das Nachbarland stellt seinen Auftritt unter das Motto «mea ois wia mia», wie die künstlerische Leiterin Katja Gasser bei der Programmvorstellung am Donnerstag, 17. März 2022 in Leipzig sagte. Es sei gemeint als Gegenentwurf zu der «mia san mia»-Mentalität, die auch häufig anzutreffen sei. «Wir wollen zeigen, dass wir als Österreich die Kapazität haben, als offenes "Wir" aufzutreten», sagte Gasser.

Die Veranstalter planen ein komplettes Jahr der österreichischen Kultur bis zur Buchmesse im nächsten Jahr. Daran sollen rund 300 Kulturschaffende, mehrheitlich Autorinnen und Autoren, mitwirken. Allerdings sollen auch Theater und bildende Kunst im Programm ihren Platz finden. In Deutschland, Österreich und der Schweiz seien rund 100 Veranstaltungen geplant. Das Budget für den Gastland-Auftritt liege bei zwei Millionen Euro, sagte Andrea Mayer, Staatssekretärin im österreichischen Kulturministerium.

Buchmesse-Direktor Oliver Zille sagte, Österreich habe eine spannende Literaturszene, die in Deutschland noch mehr Aufmerksamkeit verdiene. Zugleich sei Österreich der größte und wichtigste Auslandsmarkt für die deutsche Buchbranche. Nach Angaben des Hauptverbandes des österreichischen Buchhandels gibt es im Nachbarland rund 350 zumeist mittelständische Verlage. Pro Jahr kommen rund 9000 neue Bücher auf den Markt.

In 2022 war die Buchmesse nach 2021 und 2020 zum dritten Mal infolge abgesagt worden. Alternativ gibt es in diesen Tagen kleinere Veranstaltungen und Lesungen in der Stadt unter dem Titel "Buchmesse PopUp" oder "Leipzig liest trotzdem".

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