Leipzig leuchtet(e)

Hunderte Menschen für Demokratie auf der Straße

Hunderte Menschen sind am Montag, 30. Januar 2023 in Leipzig auf die Straße gegangen, umfür Demokratie und Menschenrechte zu demonstrieren. Ersten Schätzungen der Polizei zufolge waren am Abend rund 1500 Personen gekommen, sagte eine Sprecherin der Polizei auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Zu der Veranstaltung aufgerufen hatten verschiedene Vereinen, Parteien, Organisationen sowie Unternehmen, darunter der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Stiftung Friedliche Revolution. Am Rande der Demo "Leipzig leuchtet" waren auch Kritiker der Bundesregierung und ihrer Politik zu hören, die u.a. gegen Waffenlieferungen in die Ukraine und gegen Ausgrenung ihrer Meinung sind. Die Kundgebungen seien laut Polizei durchgehend friedlich verlaufen, hieß es am Abend.

Entlang des Innenstadtrings der Messestadt verteilten sich die Demonstrantinnen und Demonstranten, um diesen mit von unten beleuchteten weißen Regenschirmen zum leuchten zu bringen. Die Veranstalter hatten eigenen Angaben zufolge mit mehreren Tausend Personen gerechnet. Nach Angaben vom Abend warmit rund 5.000 Teilnehmern die Hälfte gekommen.

In den vergangenen Monaten hatten sich an «Montagsspaziergängen» auch Mitglieder rechtsextremer Gruppierungen beteiligt. Auch linksradikale Gruppierungen riefen zum Protest auf. Bei den Veranstaltungen war es immer wieder auch zu Ausschreitungen gekommen.

Mit der Veranstaltung am 30. Januar knüpften die Veranstalterinnen und Veranstalter in Leipzig an historische Ereignisse an. So übernahmen die Nationalsozialisten an jenem Tag 1933 die Macht in Deutschland. Zu DDR-Zeiten protestierten 1989 auf dem Ring montags zahlreiche Menschen gegen das SED-Regime. Wenige Wochen nach der größten Montagsdemonstration am 9. Oktober in Leipzig fiel die Mauer.

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