Sonntag Abend hat der Thomanerchor in der Thomaskirche einen Bach-Choral in ehrendem Gedenken gesungen. Im Hauptfoyer des Gewandhauses liegt ab Montag ein Kondolenzbuch – als erstes tragen sich am Vormittag unter anderem Oberbürgermeister Burkhard Jung und der Ehrendirigent des Gewandhausorchesters Herbert Blomstedt ein.
Kurz Masur bleibt auch nach seinem Tod Leipziger. Der weltbekannte Dirigent wollte in Leipzig beerdigt werden. Wahrscheinlich wird er Mitte Januar auf dem Südfriedhof beigesetzt.
Masur war unter anderem fast 30 Jahre lang Gewandhauskapellmeister in Leipzig. Er war einer von insgesamt sechs Leipziger Prominenten, die während der Zeit der politischen Wende 1989 den Aufruf "Keine Gewalt!" unterzeichnet und damit für einen friedlichen Verlauf der Montagsdemonstrationen gesorgt haben.
Am Samstag ist er in einem Krankenhaus in Greenwich im US-Bundesstaat Connecticut gestorben.