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Leipzig fordert Hilfestellung für Kultur

Veranstaltungsabsagen und stagnierende Ticketverkäufe machen Probleme

Leipzigs Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke und die Verbände und Initiativen der Kulturschaffenden der Stadt Leipzig, Leipzig + Kultur e.

V., Kreatives Leipzig e. V., Livekommbinat Leipzig e. V. sowie der Runde Tisch Leipziger Spielstätten, haben heute einen offenen Brief unterzeichnet. Darin fordern sie Staatsministerin Barbara Klepsch und die Abgeordneten des Sächsischen Landtages auf, konkrete Hilfestellungen für die Kultur in Sachsen umzusetzen.

Konkret fordern die Unterzeichner drei sofortige Schritte:

1. Corona-Hilfen fortführen: Die Mittel aus der Förderrichtlinie KulturErhalt sollen als Überbrückungshilfe bis zur effektiven Einführung der Gas- und Strompreisbremse dienen. Zugleich könnten diese Mittel zur Erneuerung der energetischen Infrastruktur in Kulturbetrieben beitragen.

2. Inflationsausgleich: In der Ausreichung der Kulturraummittel des Freistaates Sachsen muss die steigende Inflation perspektivisch berücksichtigt werden, um Tragfähigkeit und Wirkungsradius der Kulturträger auf dem aktuellen Qualitätsniveau halten zu können.

3. SAB stärken: Bei der Sächsischen Aufbaubank (SAB) gilt es, mehr qualifiziertes Personal einzustellen, um tragfähigere Strukturen zur Bewältigung der Antragslage aufzubauen.

Dem Brief zugrunde liegt ein Hilferuf aus der Freien Szene. Jörg Folta berichtet vom Runden Tisch Leipziger Spielstätten, was die aktuelle Lage für sie bedeutet: „Seit einigen Wochen mehren sich Veranstaltungsabsagen für Herbst und Winter in vielen Häusern, da sowohl Bands und Konzertveranstalter als auch Firmenkunden auf die unsichere Wirtschaftslage reagieren. Hinzu kommen zurückhaltende Vorverkaufszahlen für die verbliebenen Termine, da auch Privathaushalte sparsamer agieren.

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