Erst mit dem Schlusspfiff fiel bei Domenico Tedesco die Anspannung ab. Erleichtert herzte der neue Trainer vonRBLeipzigam Samstag nach dem 4:1 (2:0) über Borussia Mönchengladbach seine Spieler, um kurz danach wieder ein ernstes Gesicht zu machen. Der Erfolg - sein erster in der Fußball-Bundesliga seit dem 20. Januar 2019 - war trotz der kurzen Vorbereitungsphase mit der Mannschaft ein Tedesco-Sieg. Immerhin war es ihm gelungen, in nur zwei Trainingseinheiten der Mannschaft eine sichere Spielweise einzuimpfen. Nicht alles klappte, aber es reichte gegen harmlose Gladbacher zu einem kräftesparenden Sieg.
"Es ist ganz gut gegangen. Natürlich hätte ich mir die Spannung zum Schluss gern erspart. Die Mannschaft hat das umgesetzt, worüber wir gesprochen haben. Wir wollten denBall haben, schnelle Umschaltmomente kreieren, aber auch ruhigere Phasen haben", lobte der neueRB-Coach.
Das Team von Trainer Adi Hütter dagegen schlittert immer tiefer in die Krise. Nach der drittenNiederlage in Serie steht ein Torverhältnis von 2:14 zu Buche. "Wir wissen um unsere Situation. Da kommen wir nur gemeinsam raus», sagte Gladbach-Kapitän Lars Stindl. Auch Hütter sieht das so: «Wir befinden uns in einer gefährlichen Situation. Das Positive ist, dass wir schon am Mittwoch mit einem Sieg gegen Eintracht Frankfurt da einen Schritt heraus machen können", sagte der Gladbacher Trainer.
Borussia Mönchengladbach leichte Hürde für RB
In der wegen der sächsischen Corona-Schutzverordnung erneut zuschauerlosen Arena hatten die Leipziger keine Mühe. Josko Gvardiol (21. Minute) mit seinem ersten Tor imRB-Trikot, André Silva (33.), Christopher Nkunku (90.+1) und Benjamin Henrichs (90.+4) erzielten die Treffer. Das Gäste-Tor von Ramy Bensebaini (88.) sorgte nur kurzzeitig für Spannung.