Vom 4. bis 7. März 2021 fanden in Torun in Polen die Hallen-Europameisterschaften statt. Für die Athleten sind diese im Olympia-Jahr eine wichtige Standortbestimmung. Es waren die ersten internationalen Titelkämpfe seit Ausbruch der Corona-Pandemie.
Etwas überraschend hat die Göttingerin Neele Eckardt die Bronzemedaille im Dreisprung gewonnen. Mit 14,52 Metern erzielte die 28 Jahre alte Jurastudentin am Sonntag die gleiche Weite wie die Spanierin Ana Peleteiro, die insgesamt aber die besseren Versuche hatte. Europameisterin wurde Patricia Mamona aus Portugal mit 14,53 Metern. Die deutsche Hallen-Meisterin Eckardt steigerte mit ihrer Weite die persönliche Bestleistung um 35 Zentimeter.
Der deutsche Hallen-Meister Max Heß hat die Bronzemedaille im Dreisprung gewonnen. Mit 17,01 Meter landete der 24 Jahre alte Chemnitzer hinter Alexis Copello aus Aserbaidschan, der drei Zentimeter weiter gesprungen war. Heß war 2019 und 2017 bereits EM-Dritter in der Halle geworden. Europameister wurde der favorisierte Portugiese Pedro Pablo Pichardo mit 17,30 Metern.
Der deutsche Sprinter Kevin Kranz hat mit dem Gewinn der Silbermedaille über 60 Meter seinen größten internationalen Erfolg gefeiert. In 6,60 Sekunden kam der 22 Jahre alte Polizeikommissar-Anwärter aus Wetzlar hinter dem Italiener Lamont Marcell Jacobs ins Ziel, der mit einer Zeit von 6,47 Sekunden eine Weltbestzeit aufstellte. Dritter wurde Titelverteidiger Jan Volko aus der Slowakei in 6,61 Sekunden.
Weltmeisterin Malaika Mihambo hat den anvisierten Titelgewinn bei der Hallen-Leichtathletik-EM im polnischen Torun knapp verfehlt. Mit 6,88 Metern musste sich die 27 Jahre alte Weitspringerin von der LG Kurpfalz mit der Silbermedaille zufrieden geben. Im letzten Versuch hatte Marina Bech-Romantschuk aus Bulgarien die Deutsche noch mit 6,92 Metern von Platz eins verdrängt. Dritte wurde die Schwedin Khaddi Sagnia mit 6,75 Metern.
Hanna Klein aus Tübingen hat die Bronzemedaille über 1500 Meter gewonnen. In 4:20,07 Minuten kam die deutsche Hallen-Meisterin hinter der Belgierin Elise Vanderelst (4:18,44 Minuten) und Holly Archer aus Großbritannien (4:19,91) ins Ziel. Für die Psychologiestudentin ist es der erste Medaillengewinn bei einem internationalen Titelkampf.
Kugelstoßerin Christina Schwanitz hat bei der Hallen-EM der Leichtathleten die erste Medaille für das deutsche Team gewonnen. Die 35 Jahre alte Ex-Weltmeisterin von der LV 90 Erzgebirge holte mit 19,04 Metern Bronze. Für die Hallen-Europameisterin von 2013, die 2011 und 2019 Zweite wurde, ist es die vierte EM-Medaille unterm Dach. Neue Europameisterin wurde die Portugiesin Auriol Dongmo, die 19,34 Meter weit stieß. Den Silberrang sicherte sich Fanny Roos aus Schweden mit 19,29 Metern. Sarah Gambetta aus Halle wurde mit 18,34 Metern Sechste.