An vielen Schulen im Norden Sachsen-Anhalts findet heute lediglich eine Notbetreuung statt. Grund sind Lehrerstreiks zu denen Gewerkschafter aufgerufen haben.
Es soll nochmal ein Warnschuss der Lehrkräfte sein, bevor die festgefahrenen Tarifverhandlungen am Wochenende weitergehen. Deutschlandweit wird die Bezahlung im öffentlichen Dienst neu verhandelt. Die Lehrer wollen, genau wie viele andere Berufsgruppen, dann 5% - aber mindestens 175 Euro - mehr Gehalt. Zudem sollen die Beschäftigten schneller in höhere Gehaltsklassen gestuft werden, wenn sie mehr Aufgaben übernehmen. Laut Gewerkschaft GEW braucht Sachsen-Anhalt gegen den Lehrermangel auch Arbeitszeitkonten für Überstunden und höhere Zuschüsse für Lehrer auf dem Land. Finanzminister Richter, vor dessen Büro hier hunderte demonstrieren, hatte vorgerechnet, das jeder % mehr Gehalt im öffentlichen Dienst das Land 37 Millionen Euro jährlich kosten.