Corona-Antigentest

Lehrer werden sich regelmäßig selbst testen dürfen

Lehrer und Erzieher in Sachsen-Anhalt sollen die freiwilligen Corona-Schnelltests selbst durchführen. Das hat das Bildungsministerium nach radio SAW-Informationen den Schulen mitgeteilt. Das Land Sachsen-Anhalt beschafft, kauft und verteilt die Tests

Um die Selbsttests allein durchführen zu können, sollen Lehrer und Erzieher Schulungen bekommen. Wann diese stattfinden, ist noch unklar. Die Tests werden vom Land bezahlt und sind freiwillig. Damit will sich die Landesregierung eine Übersicht über mögliche Infektionen beim Lehrpersonal nach den Feiertagen verschaffen. Als Termine dafür hat das Bildungsministerium den 7. und 8. Januar angesetzt - drei Tage bevor die Schule wieder losgeht.

Bereits am 03. Dezember hatte Gesundheitsminister Jens Spahn verkündet, dass Lehrerund Erzieher sich in Zukunft nach einer entsprechenden Schulung selbst auf das Coronavirus testen dürfen sollen. «Kitas und Schulen beziehungsweise ihre Träger können von Freitag an eigenständig Schnelltests beziehen und nutzen», sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). Mit einer neuen Verordnung, die an diesem Freitag in Kraft tritt, will Spahn einerseits regeln, dass Pädagogen nach vorheriger Schulung selbst testen dürfen. Daneben sollen auch die Schulträger bei Bedarf mit geschultem Personal Tests vor Ort durchführen dürfen. «Das ist eine weitere alltagstaugliche Option, um Kindern auch in Pandemiezeiten den Kita- oder Schulbesuch zu ermöglichen», sagte Spahn.

Wie funktioniert ein Antigen-Schnelltest?

Ein Wattestäbchen für den Nasen- oder Rachenabstrich, das man dann in ein mitgeliefertes Reagenzgläschen mit einer Testflüssigkeit steckt, 20 Minuten warten - und der Test ist fertig. So, wie bei einem Schwangerschaftstest aus der Drogerie sieht man dann entweder einen oder zwei Streifen. Einer - man hat nichts, zwei - man muss sichmelden.

Corona-Ausbrüche an Schulen

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden dem Robert Koch-Institut seit Beginn der Pandemie 636 Corona-Ausbrüche in Schulen übermittelt. In den letzten vier Wochen habe es demnach rund 64 Ausbrüche pro Woche gegeben. 18 Prozent dieser Ausbrüche hätten 6-10-Jährige, 26 Prozent 11-14-Jährige, 31 Prozent 15-20-Jährige und 25 Prozent Personen über 21 Jahren betroffen. Bei 53 Ausbrüchen (8 Prozent) seien nur erwachsene Personen betroffen gewesen. Den Daten zufolge liegt der Anteil der Infektionsfälle an Schulen an allen Corona-Ausbrüchen bei etwa zwei Prozent.

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