Laschet löst Kramp-Karrenbauer ab

Ministerpräsident Armin Laschet wird neuer CDU-Chef

Die Entscheidung über den neuen CDU-Chef ist durch: Armin Laschet hat sich am Samstag durchgesetzt. Bei dem digitalen CDU-Parteitag hat sichNordrhein-Westfalens Ministerpräsident in einer Stichwahl gegenEx-Unionsfraktionschef Friedrich Merz durchgesetzt. Nun fehlt nur noch die formelle Entscheidung durch die Briefwahl. Laschet dankte seiner Partei für das große Vertrauen, das ihm entgegen gebracht wird: "Ich bin mir der Verantwortung bewusst, die mit diesem Amt verbunden ist."

Glückwünsche aus Sachsen-Anhalt

Der stellv. CDU-Landesvorsitzende, Minister Marco Tullner MdL, und der Generalsekretär der CDU Sachsen-Anhalt, Sven Schulze MdEP, beglückwünschen Laschet persönlich und im Namen der Landespartei zur Wahl. „Wir gratulieren dem neuen Parteichef und wünschen ihm für die anstehenden Aufgaben viel Erfolg, Mut, Schaffenskraft und sichern Armin Laschet die Unterstützung der CDU Sachsen-Anhalt zu.

Zudem möchten wir uns bei Friedrich Merz und Norbert Röttgen für Engagement und einen fairen Wahlkampf bedanken. Wir sind sehr stolz, mit allen drei Kandidaten hervorragende potenzielle Parteivorsitzende zur Wahl gehabt zu haben.

Wir freuen uns, dass die Personalentscheidungen endlich getroffen sind. Jetzt muss es darum gehen, gezielt die Herausforderungen dieser schwierigen Zeit anzugehen. Zudem erwarten wir von Armin Laschet, dass er sich der besonderen Bedürfnisse der Menschen im Osten Deutschlands bewusst ist und diese gezielt in die politische Arbeit einzubinden weiß. Hierfür bieten wir unsere Unterstützung und die der CDU Sachsen-Anhalt an.“

Haseloff ins CDU-Präsidium gewählt

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff will seinen Platz im CDU-Präsidium nutzen, um die Vollendung der deutschen Einheit weiter voranzutreiben. Politisch sei sie gelungen, sagte Haseloff nach seiner Wahl am Samstag, 16. Januar 2021 der Deutschen Presse-Agentur. Doch es gebe weiterhin Defizite, die über normale Unterschiede verschiedener Regionen hinausgingen. Mario Voigt, Fraktionschef der Thüringer CDU, hatte Laschet einen Wunsch mit auf denWeg gegeben, der in dieselbe Richtung geht: «Vom neuen Parteivorsitzenden erwarte ich, dass er die Belange des Ostens nicht aus den Augen verliert.»

Der 66-jährige Haseloff war bisher Beisitzer im größeren Bundesvorstand der CDU und rückte am Samstag erstmals ins wichtigste Gremium, das Präsidium, auf. Damit habe er eine «neue Qualität an Steuerungsmöglichkeiten», um diese Themen anzusprechen, sagte er.

Über den neuen Parteivorsitzenden Armin Laschet sagte Haseloff, dieser sei ein sehr ausgleichender Politiker, dessen integrierende Kraft er sehr schätze. Zudem freute er sich über ein weiteres Wahlergebnis besonders: Die 26 Jahre alte Landeschefin der Nachwuchsorganisation Junge Union, Anna Kreye, wurde als Beisitzerin neu in den Bundesvorstand gewählt. Damit ist Sachsen-Anhalt im CDU-Führungsteam doppelt vertreten.

Bei dem zweitägigen Parteitag hatte die CDU die wegen der Corona-Krise mehrfach verschobene Frage geklärt, wer nach dem Rückzug von Annegret Kramp-Karrenbauer die Führung der Christdemokraten zu Beginn eines Superwahljahres übernehmen soll. Am Ende setzte sich Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet vor dem früheren Unionsfraktionschef im Bundestag, Friedrich Merz, und dem Außenexperten Norbert Röttgen durch. Der Parteitag wurde wegen der Corona-Pandemie erstmals komplett digital veranstaltet.

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