Landkreis Stendal weist Vorwürfe von Tierschützern zurück

Der Landkreis sieht keine Fehler bei der Überprüfung des Tierschutzes bei einem Milchviehhof bei Stendal. Er reagiert damit auf die Vorwürfe von Tierschützern, die tote und skelettierte Kühe in Demker gefilmt haben wollen. Diese Aufnahmen hatten sie am 9. Mai 2018 in der Fernsehsendung Stern-TV veröffentlicht. Sie beschuldigen den Kreis, schon länger von mutmaßlichen Tiermisshandlungen auf dem Hof gewusst und nicht reagiert zu haben. Der Kreis hat den Hof bereits mehrfach wegen Verstößen belangt und routinemäßig kontrollieren lassen. Im Januar bspw. kam unangekündigt und turnusgemäß das Veterinäramt auf den Hof. Danach machte die Soko Tierschutz den Kreis auf angeblich tote und skelettierte Kühe in den Ställen aufmerksam. Daraufhin kontrollierten im April und Anfang Mai Termediziner den Hof erneut. Dabei entdeckten sie keine toten Kühe auf dem Hof. Das rohe Videomaterial, welches die Tierschützer in Demker aufgenommen haben wollen, läge dem Kreis außerdem trotz mehrmaliger Bitten bis heute nicht vor. Dem Landkreis Stendal stand das Videomaterial aus Stern-TV zur Verfügung und sieht darin Verstöße gegen das Tierschutzgesetz heißt es in einer Mitteilung. Deshalb hat der Kreis nun Anzeige gegen den Milchviehhof erstattet. Ob die Aufnahmen wirklich aus Demker stammen prüft noch die Staatsanwaltschaft. Bei den Kontrollen im April und vorige Woche seien keine toten Kühe entdeckt worden. Der Vorstand der Soko Tierschutz Friedrich Mülln hatte die Vorwürfe am Dienstag, den 15. Mai 2018 in Stendal öffentlich gemacht, als er Ton- und Bildmaterial vor Medienvertretern zeigte. Zu sehen waren verletzte und tote Kühe zwischen lebenden Rindern - angeblich auf dem Milchviehhof in Demker. Laut Mülln hätte nach der ersten von zwei Veterinäramtskontrollen - seit bekannt werden der Bilder - noch immer bzw. wieder tote Kühe zwischen den lebenden Rindern gelegen.
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