In Sachsen-Anhalt haben die Menschen im Bördekreis das höchste Pro-Kopf-Einkommen. Der Wert liegt dort bei 19 778 Euro im Jahr, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. Es folgen der Saalekreis (19 664 Euro) und das Jerichower Land (19 626 Euro). Am Schluss des Rankings steht Halle mit einem durchschnittlich verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen der Privathaushalte von 17 218 Euro. Die neuesten verfügbaren Zahlen stammen aus dem Jahr 2016.
Im Vergleich der Bundesländer landet Sachsen-Anhalt mit einem Durchschnitt von 18 648 auf dem vorletzten Platz vor Mecklenburg-Vorpommern. Am höchsten liegt das Pro-Kopf-Einkommen in Hamburg mit 24 421 Euro.
Enorme Unterschiede gibt es zwischen den Landkreisen und Regionen. Im bundesweit wohlhabendsten Landkreis Starnberg bei München lag das Pro-Kopf-Einkommen zuletzt mit 34 987 Euro mehr als doppelt so hoch wie in Gelsenkirchen. Die Stadt in Nordrhein-Westfalen bildete mit
16 203 Euro pro Kopf das Schlusslicht im Einkommens-Ranking.
Vor allem Ostdeutschland liege auch 30 Jahre nach der Wende weiterhin deutlich hinter dem restlichen Bundesgebiet zurück, berichteten die Forscher. In nur 6 von 77 Ost-Kreisen und kreisfreien Städten überschritt das Einkommen pro Kopf die Marke von 20 000 Euro, während im Westen 284 von 324 Kreisen und Städten darüber lagen.