ILLUSTRATION - Ein Mann steht vor einem Bildschirm mit einer Seite eines Anbieters für Sport-Wetten (bet-at-home)

Länder wollen Glücksspiel erlauben

Kontrollbehörde soll in Halle sitzen

Deutschland willOnline-Glücksspiel und Sportwetten auf eine legale Basis stellen. Überwacht von einer neuen Behörde aller Bundesländer mit Sitz in Halle.

Über einen Staatsvertrag soll das geregelt werden, was offiziell derzeit nur in Schleswig-Hostein legal ist, aber mangels Kontrollmöglichkeiten längst auch in anderen Bundesländern hingenommen wird:Online-Poker oder Sportwetten via Internet. Sachsen-Anhalts Landesregierung billigte am Dienstag einen Entwurf für eine Änderung des Glücksspielrechts. Damit soll einStaatsvertragder Bundesländer in Landesrecht umgesetzt werden. Das letzte Wort hat der Landtag. Auch in den anderen Bundesländernmüssen noch die Landtage zustimmen, doch das gilt als sicher.

Das Landesverwaltungsamt von Sachsen-Anhalt hatbereits damit begonnen, Personal einzustellen. Die Behörde in Halle soll zunächst Aufgaben übernehmen, die durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag anfallen, bis die neue Anstalt der Länder ihre Arbeit aufnimmt.Dienstbeginn ist der 2. Mai. Die Anstalt soll dann zum Jahresbeginn 2023 ihre eigentliche Arbeit aufnehmen - nämlich die Kontrolle der Glücksspiele. Bis dahinsollen die MitarbeiterAufgaben übernehmen, die durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag anfallen. Nach bisherigen Planungen sollen insgesamtrund 110 Jobs entstehen.Sachbearbeiter für Rechtsstreitigkeiten, Geldwäsche, Werbung und IT-Sicherheit dazu Referenten und ein Leiter bzw. eine Leiterin für Glücksspielangelegenheiten – für all diese Stellen gibt es bereits das offizielle Angebot unter der Internetseite des Innenministeriums Sachsen-Anhalt.

Die neue Aufsichtsbehörde soll am 1. Juli gegründet werden und dann schrittweise ihre Arbeit aufnehmen. Als Sitz ist das bisherige technische Rathaus am Hansering vorgesehen.

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