Christian Drosten, Direktor, Institut für Virologie, Charite - Universitätsmedizin Berlin (l-r), spricht neben Heyo Kroemer, Vorstandsvorsitzender, Charite - Universitätsmedizin Berlin, mit Anja Karliczek (CDU), Bundesministerin für Bildung und Forschung

70 Länder forschen zusammen gegen Corona

Deutsche Forschungseinrichtungen werden sich nach Angaben von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) an einer großangelegten Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO)zur Erprobung von Medikamenten für die Behandlung von Covid-19 beteiligen.

Was gibt es schon, das hilft?

Es geht darum, herauszufinden, welche bereits bekannten Arzneien gegen Malaria, Ebola oder HIV bei der Lungenkrankheit anschlagen könnten. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU)gab heute in Berlin offiziell den Startschuss für die deutsche Beteiligung. Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung und das Zentrum für Lungenforschung sollen die Studie für Deutschland koordinieren. «Überall auf der Welt und auch in Deutschland gibt es bereits Heilversuche und frühe klinische Studien, bei denen bereits bekannte Medikamente nun auch gegen Covid-19 eingesetzt werden», sagte Karliczek. Im Moment sei die Erforschung der Wirksamkeit solcher Arzneien der Weg, der die schnellste Hilfe im Kampf gegen Covid-19 verspreche, denn ein wirksamer Impfstoff werde voraussichtlich erst Ende dieses Jahres oder Anfang nächsten Jahres zur Verfügung stehen.

Studie Solidary

70 Länder haben nach Angaben von Karliczek bereits ihre Teilnahme an der WHO-Studie mit dem Titel "Solidary" zugesagt. Die Ergebnisse sollen gebündelt werden, um herausfinden, welche Medikamente in welcher Dosierung helfen und welche Nebenwirkungen auftreten können. Das Bundesforschungsministerium stelle für die Finanzierung der Studie in einem ersten Schritt 1,5 Millionen Euro bereit.

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