Stipendienprogramm „Kultur ans Netz“
Das Land Sachsen-Anhalt hat das Stipendienprogramm „Kultur ans Netz“ ins Leben gerufen. Anträge können ab dem 20. Juli 2020 auf elektronischem Wege bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt gestellt werden.
„Die notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben den Kulturbereich in empfindlichem Maße getroffen. Daher wollen wir mit dem Programm ‚Kultur ans Netz‘ die Kultur in Sachsen-Anhalt stärken. Wir entlasten freischaffende Künstlerinnen und Künstler und ermöglichen es ihnen, sich wieder auf ihren künstlerischen Schaffensprozess zu konzentrieren “, so Staats- und Kulturminister Rainer Robra. „‚Kultur ans Netz‘ soll neue Impulse für Kulturaktivitäten in Sachsen-Anhalt setzen.“
Mit dem 6 Mio. Euro umfassenden Programm werden Projekte und Maßnahmen von freiberuflich tätigen Kulturschaffenden gefördert, die im Zuge der Einschränkungen zur Bewältigung der Corona-Pandemie ihren künstlerischen Tätigkeiten nicht nachgehen konnten. „Kultur ans Netz“ richtet sich an Künstlerinnen und Künstler, die hauptberuflich in den Sparten Musik, Bildende Kunst, Medienkunst, Darstellende Kunst, Literatur und intermedialen Kunstformen tätig sind. Für eine künstlerische Leistung gewährt das Land einen nicht rückzahlbaren Zuschuss in Höhe von 1.000 Euro monatlich, für die Dauer von bis zu drei Monaten. Zuwendungsvoraussetzungen sind ein Hauptwohnsitz in Sachsen-Anhalt sowie eine Mitgliedschaft in der Künstler- und Sozialkasse (KSK). Sollte keine Mitgliedschaft in der KSK bestehen, so ist alternativ ein Nachweis einer freiberuflichen künstlerischen Tätigkeit in Sachsen-Anhalt durch geeignete Unterlagen zu erbringen. Zu den einzureichenden Unterlagen zählt u.a. ein Kurzkonzept, aus dem das künstlerische Vorhaben hervorgeht.
Nach Abschluss des Arbeitsstipendiums muss ein Sachbericht eingereicht werden, der eine digitale Dokumentation enthält. Eine Auswahl soll Ende des Jahres auf den Websites der Landesregierung präsentiert werden.
Kunst aus aller Welt in Kalbe
Malerei, Film, Musik, Architektur und Theater: Mehr als 30 Künstler und Kreative aus aller Welt gestalten vom 20. Juli an einen Internationalen Sommercampus in Kalbe in der Altmark. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten hätten sich verschiedenen Genres der Kunst verschrieben, teilte der ausrichtende Verein Künstlerstadt Kalbe am Samstag mit. So seien unter anderen Puppenspieler, Opernsänger und Installationskünstler dabei. Sie würden zwischen zwei und vier Wochen in Kalbe zu Gast sein. «Alles was Kunst bieten kann, wird in den 50 Tagen die soziale Skulptur Künstlerstadt Kalbe bereichern», heißt in der Mitteilung. Ziel sei ein lebendiger Austausch zwischen den Teilnehmern und den Menschen in Kalbe.
Auf dem Programm der achten Ausgabe des Sommercampus stünden bis 6. September unter anderem wöchentliche Atelier-Rundgänge und Ideen-Werkstätten. Es gebe Konzerte und offene Bühnen, auf denen Jeder zeigen könne, was er kann. Ein Höhepunkt sei das «Bänkefest» am 8. August, wo gestaltete Bänke vor die Haustüren gestellt werden sollen. Dem Verein zufolge kosten die meisten Veranstaltungen keinen Eintritt. Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie sei das Programm angepasst worden. Es werde streng darauf geachtet, dass die Regeln und Hygienevorschriften eingehalten werden, hieß es.