Künftig keine Wetterbeobachter mehr auf dem Brocken

Die Wetterbeobachter auf dem Brocken stellen zum Jahreswechsel ihre Arbeit ein. Auf dem 1141 Meter hohen Harzgipfel übernimmt dann automatische Messtechnik. Menschliche Augen und Hände sind bis Ende November 2020 noch für die Radioaktivitätsmessung nötig, teilte der Deutsche Wetterdienst in Offenbach mit.

Auf diversen deutschen Gipfeln hat die Technik schon Wetterbeobachter ersetzt: 2014 auf dem Feldberg im Schwarzwald, imJuni 2018 auf der Zugspitze und zum Jahresbeginn 2019 auf dem Fichtelberg. «Die Aufgaben des nationalen Wetterdienstes wachsen weiter, die vorhandenen Personalressourcen aber nicht», hieß es. Schritt für Schritt werde das Messnetz automatisiert, gut 160 von 182 hauptamtlichen DWD-Stationen liefen schon vollautomatisch.

Auf dem Brocken hat es laut Stationsleiter Marc Kinkeldey seit 1836 Wetterbeobachter gegeben, die unter anderem Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und Niederschlag gemessen haben. Nach und nach ist mehr Technik zum Einsatz gekommen. Die Daten gehören bis heute zu den Grundlage für Wettervorhersagen, neben Erkenntnissen von Wettersatelliten, Wetterradar und Wetterballonaufstiegen.

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