Champions-League-Sieger und deutsche Nationalspieler Toni Kroos hat die Wahl zum "Fußballer des Jahres" gewonnen, erstmals überhaupt. Bei der vom «Kicker» organisierten Wahl setzte sich wie im Vorjahr Dzsenifer Marozsan bei den Frauen durch, Jupp Heynckes lag bei den Trainern vorn, wie das Fachmagazin am Sonntag berichtete.
DFB-Präsident Reinhard Grindel bezeichnete die Wahl als verdient: «Herzlichen Glückwunsch im Namen des DFB an unsere beiden Nationalspieler. Sie haben sich diese Auszeichnung nicht nur für ihre Leistung in den zurückliegenden Monaten verdient. Toni Kroos und Dzsenifer Marozsan, der ich vor allem weiterhin einen guten Genesungsverlauf wünsche, zählen seit vielen Jahren in den Nationalmannschaften des DFB und ihren Vereinen zu den absoluten Leistungsträgern. Beide hatten auch in der abgelaufenen Saison wieder maßgeblichen Anteil an den Erfolgen ihrer Clubs in der Champions League», sagte Grindel am Sonntag, den 5. August 2018.
Nationalspieler Kroos, der mit Real Madrid zum dritten Mal in Serie in der Königsklasse triumphiert hatte, setzte sich in der traditionellen Umfrage des Fachmagazins «kicker» mit 185 Stimmen klar vor Nils Petersen (SC Freiburg/39) durch. Vorjahressiegerin Marozsan vom französischen Meister und Champions-League-Sieger Olympique Lyon, die nach einer Lungenembolie derzeit eine Fußball-Pause einlegen muss, verwies mit 105 Stimmen die Wolfsburgerin Pernille Harder (70) auf Rang zwei. Zum «Trainer des Jahres» wurde Fußball-Rentner Jupp Heynckes gekürt.
Unterdesse gab Mario Gomez seinen Rücktritt aus Nationalmannschaft am selben Tag bekannt. Das teilte der Angreifer des Bundesligisten VfB Stuttgart am Sonntag auf seiner Facebook-Seite mit: «Meine Zeit in der Nationalmannschaft war sportlich nicht immer einfach, nicht immer erfolgreich und doch wunderschön. Nun ist es aber an der Zeit, Platz zu machen und den vielen jungen und hochtalentierten Jungs die Möglichkeit zu geben, ihren Traum zu erfüllen, sich zu beweisen, Erfahrungen zu sammeln und das Beste für Deutschland zu erreichen.»
Der 33-Jährige ist nach Mesut Özil vom FC Arsenal der zweite Auswahlspieler, der nach dem Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft in Russland seinen Rücktritt erklärt. Gomez bestritt 78 Länderspiele und erzielte 31 Treffer. Ein Hintertürchen für ein Comeback ließ er sich offen: «Nur wenn der Trainer in zwei Jahren bei der EM aus unwahrscheinlichen Gründen Bedarf sieht und ich mich auch wirklich noch in der Verfassung fühle, helfen zu können, werde ich dann selbstverständlich bereitstehen.»