Die in Leninskoje, im heutigen Kirgisistan, geborene Kristina Vogel feiert heute ihren 30. Geburtstag. Aufgewachsen ist sie in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Sieentdecke früh ihre Leidenschaft für den Radsport.
Mit 17 Jahren gelangenihr die ersten Erfolge. Bei den Junioren wurde sie zweifache Europameisterin und dreifache Weltmeisterin. Der erste Rückschlag folgte 2009, als sie bei einer Trainingsfahrt von einem Kleintransporter erfasst wurde. Sie erlitt einen doppelten Kieferbruch, Brüche an der Halswirbelsäule und an den Handwurzelknochen. Doch sie ließ sich davon nicht aufhalten.
2010 feierte sie ihr Comeback auf der Radrennbahn und gewannim selben Jahr ihren ersten Weltcup. Zwei Jahre später feiertesie ihren ersten Weltmeistertitel. 2012 gelang ihrmit ihrer Partnerin Miriam Welte derOlympiasieg im Teamsprint. Die beiden Deutschen waren damit die ersten Olympiasieger in dieser Disziplin, die neu ins Programm der Olympischen Spiele aufgenommen wurde.
Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro sorgte sie als „Olympiasiegerin ohne Sattel“ für Schlagzeilen. Im Sprintwettbewerb verlor sie im entscheidenden Zielsprint ihren Sattel und gewann trotzdem olympisches Gold, als erste Deutsche in der olympischen Geschichte.
Insgesamt 11 Weltmeistertitel hat sie gewonnen, genauso viele wie die Australierin Anna Meares. Ein Rekord für die Ewigkeit. Im Juni 2018 stürzte sie beim Training und verletzte sich so schwer, dass sie seitdem querschnittsgelähmt ist.
Doch sie gibt nicht auf! Trotz ihrer Einschränkung schlägt sie neue Wege ein. Als Mitglied des Erfurter Stadtrats setzt sie sich seit einiger Zeit politisch für ihre Heimatstadtein. Mit dem Sport ist sie nach wie vor eng verbunden, so war sie unter anderem Botschafterin für die Bahnrad-Weltmeisterschaft Anfang des Jahresin Berlin.