Die Kulturszene in Sachsen-Anhalt schlittert von einer Krise in die nächste. Kaum ist Corona überstanden, kommen neue Sorgen wegen gestiegener Energiekosten und hoher Tarifabschlüsse. Vor allem bei kleineren Theatern und Orchestern ist die Sorge groß. Torsten Rößler hat sich umgehört
Eines vorweg- am mangelndem Publikumsinteresse liegt es nicht, die Leute gehen nach der Coronapause wieder gern zu Konzerten und Theateraufführungen. Es nervt das ewige Betteln um Zuschüsse und Fördermittel, beklagt z.B. das WUK-Theater Halle. Es bräuchte mehrjährige Förderprogramme. Das Magdeburger Theater an der Angel wird Preise für das Sommertheater erhöhen und beantragt Bundeshilfen. Vom Orchester in Schönebeck hieß es, Gürtel enger schnallen, kreativ sein, mit anderen kooperieren, das sei bei der Kultur Dauerzustand. Sonderhilfe braucht das Nordharzer Städtebund-Theater. 2 Millionen Euro fehlen. Woher die kommen sollen , weiß noch keiner.
Mit einer Million Euro hat das Land Niedersachsen den kleinen Theatern unter die Arme gegriffen – und in Großprojekte investiert. In Braunschweig entsteht eine neue Spielstätte für das junge Theater des Landes – das Staatstheater freut sich über gute Verkäufe, sagt Intendantin Dagmar Schlingmann. Auch wenn die Kartenverkaufszahlenn wieder stimmen, hat das Staatstheater erhebliche Probleme – mit der Bühnentechnik zum Beispiel.